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Landschafts- und Vegetationswandel auf der Iberischen Halbinsel während der römischen Epoche - Rekonstruktion anhand von Geo-Bioarchiven

Antragstellerin Dr. Heike Schneider
Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54802024
 
Archäologische Forschungen gehen bisher von Veränderungen der Landnutzung auf der Iberischen Halbinsel im Zuge der voranschreitenden römischen Besetzung aus (SCHATTNER 1998, BLECH et al. 2001, TEICHNER 2007). Sedimentologische Untersuchungen von Flussauen und Lagunen spiegeln diese Entwicklung nicht; hier zeichnet sich eher eine Abnahme der Sedimentationsraten in jener Epoche ab (vgl. THORNDYCRAFT & BENITO 2006 a/b). Im Gegensatz dazu belegen neuere Untersuchungen an römischen Staudämmen (HINDERER et al. 2004, SOLANAS 2005) massive Erosionsprozesse in der Phase der römischen Landnahme. Zugleich stellen hochauflösende palynologische Untersuchungen und Radiokohlenstoffdatierungen aufgrund mangelnder Archive in den Trockengebieten ein Problem dar. So existieren für den iberischen Raum nur wenige datierte Ablagerungen, die die römerzeitliche Entwicklung reflektieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Klärung der Fragen, inwieweit sich das römische Landnutzungssystem auf die Vegetation und damit auf die Landschaftsentwicklung auswirkte und ob klimatische Effekte in jener Zeit eine Rolle spielten. Dazu sollen insbesondere römische Staudämme, aber auch Flussauen und Lagunen als Geo-Bioarchive palynologisch und sedimentologisch hochauflösend untersucht und datiert (14C, OSL) werden. Die hier beantragten Forschungen sind ein Teil des Habilitationsprojektes der Antragstellerin, das sich mit dem Einfluss der anthropogenen Nutzung von der späten Eisenzeit bis in das frühe Mittelalter in verschiedenen südeuropäischen Landschaften befasst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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