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Raumzeitliche Untersuchung der Heterogenität und Dynamik von Mikroglia im Glioblastom
Antragsteller
Professor Dr. Martin Fuhrmann; Dr. Felix Nebeling
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559395868
Das Glioblastom (GB) ist der häufigste und bösartigste Hirntumor bei Erwachsenen (Ostrom et al., 2023). Die Tumormikroumgebung (TME) beeinflusst maßgeblich das Fortschreiten des GBs, wobei Mikroglia einen erheblichen Anteil der nicht-neoplastischen Zellen ausmachen (Buonfiglioli & Hambardzumyan, 2021; Solomou et al., 2024). Während Mikroglia mit GB-Zellen interagieren, sind die Komplexitäten dieser Interaktionen noch unzureichend verstanden, und die Identifizierung immunmodulatorischer Ziele zur Bekämpfung der lokalen Immunsuppression in der TME bleibt herausfordernd. Wir haben kürzlich eine biphasische Mikroglia-Antwort auf anhaltende GB-Infiltration tief im Corpus Callosum in vivo identifiziert, zusammen mit unterschiedlichen Mikroglia-Subtypen am Tumorrand, die auf eine differenzielle Rekrutierung hindeuten (Nebeling et al., 2024). Die genauen raumzeitlichen Dynamiken und molekularen Mechanismen, die die Interaktionen zwischen Mikroglia und GB steuern, bleiben jedoch unklar, und mikroglia-gerichtete Therapien waren in klinischen Studien bisher nicht erfolgreich. Um diese Lücken zu schließen, werden wir das Verhalten von Mikroglia als Reaktion auf GB-Infiltration in verschiedenen Tumornischen mithilfe fortschrittlicher Drei-Photonen-Mikroskopie und "Spatial Omics"-Techniken analysieren. Zudem werden wir Strategien untersuchen, um den Dialog zwischen Mikroglia und GB zu modulieren, um die normale Funktion der Mikroglia wiederherzustellen und das Tumorwachstum zu verringern. Durch den Einsatz eines immunkompetenten autochthonen Glioblastom-Mausmodells werden wir kritische Aspekte der Mikroglia-GB-Kommunikation aufdecken, die wertvolle Einblicke in ihre wechselseitige Beziehung liefern.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
