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Das mitteleuropäische Hydroklima während der Warmzeiten des vorletzten Glazials

Fachliche Zuordnung Geologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 560558440
 
Aufgrund der anthropogenen Erwärmung ist mit einer Zunahme von Perioden mit lang anhaltender Hitze und Trockenheit in Mitteleuropa zu rechnen. Die Interglaziale des Quartärs bieten einen einzigartigen Einblick in die Umweltbedingungen während vergangener warmer Klimazustände ohne anthropogenen Einfluss und ermöglichen eine bessere Bewertung möglicher künftiger Klimaszenarien. Der Vergleich der regionalen Ausprägungen im Verlauf verschiedener Interglaziale ist für das Verständnis regionaler klimatischer Empfindlichkeiten aufgrund orbital erzwungener globaler Klimaverschiebungen unerlässlich. Der genaue Zeitpunkt des Beginns, der Dauer und des Endes vergangener Warmzeiten ist der Schlüssel für eine detaillierte Analyse der Klimadynamik, die diesen Veränderungen zugrunde liegt. Unser Ziel ist es, eine detaillierte und genau datierte paläoklimatische Rekonstruktion des MIS 8-7 Übergangs und der Warmphasen MIS 7a, MIS 7c und MIS 7e des vorletzten Interglazialkomplexes anhand des teilweise abgeklüfteten Sediments des Neualbenreuther Paläomar zu erstellen. Dieser 100 m lange Sedimentkern wurde im Rahmen des multidisziplinären ICDP-Projekts entnommen und deckt alle warmen Phasen des vorletzten interglazialen Komplexes kontinuierlich ab. Mithilfe von Mikrofazies-Analysen und geochemischer Sedimentcharakterisierung in Kombination mit Wasserstoffisotopenverhältnissen von Blattwachs (δ2Hwax) und bestehenden palynologischen Analysen können wir die hydroklimatischen Verschiebungen und die Dauer dieser warmen Phasen in Mitteleuropa untersuchen. Die Integration dieser Ergebnisse mit bestehenden europäischen Schlüsselaufzeichnungen wird einen detaillierteren regionalen Kontext liefern, der für die Rekonstruktion der vergangenen Klimadynamik während MIS 7 erforderlich ist.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich Dr. Jens Mingram
 
 

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