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Sensomotorische Integration und assoziatives Lernen beim idiopathischen Parkinson Syndrom

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57587668
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war die Untersuchung, ob die Wahmehmung eines Gewichtswechsels (perceptual weight judgement) von schwer zu leicht oder von leicht zu schwer bei der Beobachtung (i) der eigenen Person und (ii) einer anderen Person gleichen Geschlechts und gleichen Alters beim Heben von Gewichten unterschiedlich erfolgt. Darüber hinaus wurde untersucht, ob die Wahrnehmung der Gewichtsänderung von der Orientierung des Armes und der Hand beim Greifen abhängt. Zusammengefasst zeigten die dargestellten Untersuchungen zur Einschätzung des Gewichts auf der Grundlage von visuellen Informationen (perceptual weight judgement) bei der Beobachtung von Hebebewegungen die folgenden Ergebnisse: • Es zeigten sich keine Unterschiede bei der Beurteilung des Objektgewichts während der Beobachtung von Hebebewegungen die entweder selbst oder von einer anderen Versuchsperson durchgeführt wurden • Gewichtswechsel, von leicht zu schwer oder von schwer zu leicht, bei der Beobachtung von Hebebewegungen wurden während horizontaler Greifbewegungen signifikant besser erkannt als während vertikaler Greifbewegungen • Gesunde Versuchspersonen haben signifikante Probleme bei der Zuordnung des Objektgewichts während Hebebewegungen wenn kein Gewichtswechsel erfolgte Kürzlich konnte nachgewiesen werden, dass gesunde Probanden insbesondere die Dauer der Hebebewegung bei der Einschätzung des Gewichts während der Beobachtung von Hebebewegungen nutzen. Die Dauer der Greifphase spieh bei der Einschätzung des Gewichts bei der Beobachtung von Hebebewegungen eine eher untergeordnete Rolle. Im Gegensatz dazu nutzen gesunde Probanden beim wirklichen Heben eines Gewichts die Dauer der Greifkomponente vor dem Abheben des zu hebenden Gewichts. Die gleich bleibende Dauer der Hebebewegung beim wiederholten Heben eines gleichen Gewichts in unserer Studie könnte die Probleme beim Einschätzen des Objektgewichts während der Beobachtung von Hebebewegungen ohne Gewichtswechsel erklären. Im Unterschied dazu konnten Gewichtswechsel signifikant besser eingeschätzt werden. Künftige Projekte werden sich der Untersuchung der Gewichtseinschätzung bei der Beobachtung von Hebebewegungen bei verschiedenen Patientengruppen widmen. Geplant ist insbesondere die Untersuchung von Patienten mit Parkinson Erkrankung, da bei dieser Patientengruppe die Nutzung visueller Hinweisreize während impliziter Lernvorgänge beeinträchtigt ist.

 
 

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