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Schulwahl in Deutschland: Welchen Einfluss haben regionale sozio-ökonomische Bedingungen auf die Wahl der Grundschule? Eine empirische Analyse für die Städte Wuppertal und Solingen vor und nach Inkrafttreten des neuen NRW-Schulgesetzes

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58570020
 
Mit dem neuen Schulgesetz in NRW werden die Grundschulbezirke aufgehoben. Den Eltern soll damit die Wahl der Grundschule freigestellt werden. Allerdings bestand auch schon zuvor die Möglichkeit, zwischen Gemeinschaftsgrundschulen und öffentlichen Bekenntnisschulen zu wählen. Die Landesverfassung verbindet damit die Intention einer schulischen Erziehung, die sich an den elterlichen Wertvorstellungen ausrichtet.Mit dem Projekt sollen die Veränderungen des Wahlverhaltens von Eltern durch das neue Schulgesetz im Zeitverlauf untersucht werden. Dabei wird die Variation in der Schulstruktur innerhalb NRWs genutzt, um die Wirkungen der neuen Wahlfreiheiten zu identifizieren. In dieser Studie wird zwischen Solingen, der einzigen Stadt in NRW, die nur Gemeinschaftsgrundschulen unterhält und Wuppertal, wo es neben Gemeinschaftsgrundschulen auch evangelische und katholische Bekenntnisschulen gibt, unterschieden.Das Projekt besteht aus vier Teilen: In einem ersten Teil werden mit Hilfe der individualisierten Schulstatistik und kleinräumlichen Bevölkerungsstatistik vergleichend für Wuppertal und Solingen die Schülerströme vor Einführung der freien Schulwahl analysiert. In einem zweiten Teil wird durch eine erneute Datenerhebung die Veränderung des Anmeldeverhaltens der Eltern nach Einführung der freien Schulwahl untersucht. In einem dritten Teil werden Eltern vor Schulbeginn ihrer Kinder nach Einführung der freien Schulwahl über Telefoninterviews zu den individuellen Motiven der Schulwahl und den Schulwahlbedingungen in sozial unterschiedlich strukturierten Grundschulbezirken befragt (erste Elternbefragung). Dabei sollen neben den leistungsbezogenen Aspekten der Schulwahl insbesondere auch die sozialen (bzw. damit assoziierten ethnischen), kulturell- religiösen und sozialräumlichen Aspekte erfasst werden. In einem vierten Teil soll über eine schriftliche Elternbefragung am Ende der Grundschulzeit erhoben werden, inwieweit die mit der Schulwahl verbundenen elterlichen Erwartungen und Aspirationen durch die Schulen eingelöst werden können (zweite Elternbefragung). Durch die beiden Befragungen von Eltern kann in Kombination mit den Informationen aus den offiziellen Statistiken ein Datensatz generiert werden, mit dem die Schulwahlentscheidungen von Eltern in NRW auf verschiedenen Ebenen analysiert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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