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Psychologische Refraktärzeit und Verarbeitungsoptimierung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59020347
 
Sollen Personen zwei unterschiedliche Wahlreaktionsaufgaben nahezu zeitgleich ausführen, so entsteht eine Verarbeitungsinterferenz, der so genannte Effekt der Psychologischen Refraktärzeit. Diese Interferenz wird in der Regel auf die Existenz eines strukturellen Engpasses (Flaschenhalsmodell) zurückgeführt. Dieses Modell ist konzeptuell einfach und kann eine ganze Reihe von experimentellen Befunden erklären. Allerdings mehren sich neuerdings empirische und theoretische Befunde, die eine Revision dieser Sichtweise nahe legen. Insbesondere die Annahme, dass dieser Engpass strukturell bedingt sei, könnte falsch sein. Eine theoretische Alternative bietet die Idee, wonach der Engpass das Resultat eines Optimierungsprozesses und so nicht genuin strukturell bedingt ist. Dieser Optimierungsprozess geht von der Annahme aus, dass eine serielle (im Gegensatz zu einer parallelen) Aufgabenverarbeitung die gesamte Verarbeitungszeit erheblich verkürzen kann. Diese Behauptung lässt sich im Rahmen des Kapazitätsmodells theoretisch ableiten. Die Experimente in diesem Antrag bauen auf dieser Optimierungsvorstellung auf und prüfen, inwieweit dieser Ansatz empirisch tragfähig ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Bettina Rolke
 
 

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