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Zellsorter

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59778944
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der High Speed Cell Sorter wurde vorwiegend zur Sortierung von Spermien nach verschiedenen Qualitätskriterien eingesetzt. Aus patentrechtlichen Gründen erfolgte keine Sortierung von Spermien nach den Geschlechtschromosomen. Im Rahmen eines drittmittelgeförderten Projektes wurde der Fragestellung nachgegangen, weshalb das Befruchtungspotential nach der Besamung mit gesexten Bullenspermien reduziert ist. Dazu wurden Spermien mit dem High Speed Cell Sorten nach der von Johnson et al. 1999 beschriebenen Methode sortiert und die vitalen Spermien aufgefangen. Für die Untersuchungen wurden Eigelb und Seminalplasma durch Zugabe unterschiedlicher Mengen von Seminalplasmaproteinen ersetzt. Als Kontrolle dienten sortierte Spermien ohne Zugabe von Seminalplasma und Eigelb. Nach dem Sortieren wurden die Spermien kryokonserviert und anschließend in flüssigem Stickstoff gelagert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch die Zugabe von Seminaplasmaproteinen die Qualität gesexten Bullenspermas deutlich verbessert werden kann. Diese Behandlung führt auch zu einer besseren Bindung der Spermien an die Eileiterpithelzellen. Die Zugabe von Seminaplasmaproteinen hatte keine Auswirkungen auf die Teilungs- und Entwicklungsraten sowie die Genexpression der Embryonen nach in vitro Befruchtung. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass durch die Zugabe von Seminalplasmaproteinen zwar in vivo die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass gesexte Spermien zum Ort der Befruchtung gelangen, aber der Fertilisationsprozess und die frühe Embryonalentwicklung dadurch nicht beeinflusst werden. In weiteren Untersuchungen, die ebenfalls mit Drittmitteln gefördert wurden, die jedoch noch nicht abgeschlossen sind, wird überprüft, ob bzw. inwieweit Zusammenhänge zwischen verschiedenen durchflusszytometrisch bestimmten Spermaqualitätparmetern bestehen. Von besonderem Interesse ist hierbei, zu überprüfen, ob Spermien mit einer erhöhte Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies auch vermehrt DNA-Schädigungen aufweisen und mit Hilfe welcher Zusätze zu den Konservierungsmedien solche DNA-Schäden minimiert werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Seminal plasma and seminal plasma proteins added to bulk sorted sperm do not alter the mRNA expression of in vitro produced bovine embryos. Theriogenology, 2012; 78(1):132-139
    Stinshoff H, Krienke M, Ekhlasi-Hundrieser M, Wilkening S, Hanstedt A, Frese D, Rath D, Bollwein H, Wrenzycki C
 
 

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