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Störungsresistenz und Fehlertoleranz bei komplexen Verhaltensleistungen - Untersuchungen an Mechanismen der Wegintegration von Wüstenameisen
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Ronacher; Professor Dr. Rüdiger Wehner; Professor Dr. Harald Wolf
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60351604
Wüstenameisen legen bei ihren mäandrierenden Futtersuchläufen Strecken bis zu mehreren zehntausend Körperlängen zurück und kehren dann mittels Wegintegration ('dead reckoning') auf kürzestem Wege zum Nest zurück. Am Beispiel dieser außergewöhnlichen Navigationsleistungen soll untersucht werden, wie ein kleines Nervensystem (i) algorithmisch komplexe Probleme durch näherungsweise (Berechnungs-) Verfahren vereinfachen und (ii) die Akkumulation von Fehlern bei den erforderlichen, vielfach iterativen Berechnungsschritten vermeiden kann. Angesichts der vielfältigen Störungsmöglichkeiten und der Präzision der Heimkehrleistung dieser Tiere muss man effiziente Mechanismen der Fehlerkompensation erwarten. Durch Manipulation verschiedener sensorischer Eingänge und gezieltes Einbringen von systematischen und zufälligen Störungen sollen die Fehlerresistenz dieses Systems quantifiziert und die ihr zugrunde liegenden Mechanismen analysiert werden. Insbesondere interessiert, wie abgrenzbare Teilsysteme für ähnliche Aufgaben zusammenwirken und ob sie in einer Art wechselseitigen 'proof readings’ zur Fehlerkompensation genutzt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz