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Magnetresonanztomographie- und Spektroskopiesystem

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60618142
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das geförderte 11.7T Magnetresonanztomographie- und Spektroskopie-System wurde im Rahmen der tierexperimentellen Verbundforschung in murinen Tiermodellen und biologischen Präparaten sowohl für technisch-methodische als auch für biomedizinische Forschungsarbeiten eingesetzt. Das System wird seit dem 1.11.2012 als Core Facility der medizinischen Fakultät der Universität Ulm betrieben und die Nutzung steht Arbeitsgruppen der Universität, außeruniversitären akademischen Institutionen und industriellen Partner gemäß der Benutzerordnung zur Verfügung. Im Rahmen der technisch methodischen Forschungsarbeiten wurden insbesondere die Entwicklung von (a) räumlich hochaufgelösten schnellen MR tomographischen Verfahren für die neuronale und kardiale Bildgebung, (b) dedizierte Sequenzen zur Darstellung von Geweben mit ultrakurzen T2 Relaxationszeiten, (c) Techniken zur Darstellung und Verfolgung markierter Stammzellen kontrastmittelbeladener Partikel, und (d) Methoden zur Messung und Korrektur von Trajektorien entwickelt. Die entwickelten Verfahren wurden ergänzend zu den konventionellen Verfahren für verschiedene biomedizinische Fragestellungen in interdisziplinären Projekten eingesetzt. Relevante abgeschlossenen Projekte, die zum Großteil im Rahmen öffentlicher Förderungen durchgeführt wurden, umfassen (a) die Untersuchung der in-vivo Darstellbarkeit injizierter markierter Stammzellen und deren Migration im Rattenmodell und die Erfassung der Organverteilung dedizierter Kontrastmittel nach systemischer Injektion; (b) die Entwicklung und initiale Evaluierung schneller Diffusionstensor MRT Sequenzen zur Durchführung von Kohortenstudien beispielhaft gezeigt für die Analyse von APP transgenen tg2576 Mäusen; die Charakterisierung und volumetrische Quantifizierung von braunem Fettgewebe; die Entwicklung einer in-ovo Bildgebungstechnik, die z.B. eine Testung der Kontrastmittelkinetik in einem CAM Tumormodell auf einfache Weise (natürliche Immundiffizienz, keine Notwendigkeit von Tierversuchsanträgen) erlaubt; und die Untersuchung von Materialien, die der normalen MRT nichtzugänglich sind. Ferner wurden weitere Projekte der kardiologischen, neurologischen und onkologischen Forschung unterstützt. Weitere zentrale aktuelle Arbeitsgebiete umfassen (a) die Etablierung quantitativer MR Verfahren zum sensitiven Nachweis von 19F beladenen Nanopartikeln und hyperpolariserten 13C angereicherten Nanodiamanten; (b) die Etablierung eine MR Mikroskopie für biologischen Gewebeproben; (c) die hochqualitative Quantifizierung der Metaboliten des Hirns in Maus und Ratte; (d) die Darstellung des Lungenparenchyms und die Quantifizierung der Lungenfunktion; (e) die funktionale Quantifizierung der globalen und regionalen Herzfunktion in verschiedenen Mausmodellen; (f) Bildgebung zur Quantifizierung von Gewebe- und Hirntrauma; und (g) die Standardisierung relevanter Meßsequenzen zur Etablierung hochgradig reproduzierbarer Ergebnisse.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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