Detailseite
Projekt Druckansicht

Dielektrische Spektroskopie der Hydratation organischer Anionen (II): Carboxylate (vertieft) und Phosphate

Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60720508
 
Für das Funktionieren vieler Biomoleküle ist ein spezifisches Muster hydrophober und hydrophiler Bereiche auf deren Oberfläche essentiell. Neben der neutralen Hydroxylgruppe und dem positiv geladenen Ammonium-Rest spielen anionische funktionelle Gruppen eine wichtige Rolle, um die Hydrophilie des Biomoleküls und somit seine Wechselwirkungen mit Wasser und gelösten hydrophilen und/oder geladenen Verbindungen zu steuern. Dazu fungieren im wesentlichen Carboxylat und Phosphat, aber auch Sulfonat und Sulfat spielen eine Rolle.In der Fortsetzung unseres Projektes (...) wollen wir mit unseren Untersuchungen zur Hydratation solcher organischer Anionen fortfahren, die als Modelle für negativ geladene Gruppen in Biomolekülen geeignet sind. Das Augenmerk soll diesmal wieder auf Carboxylaten, sowie zusätzlich auf Phosphaten liegen, mit der Dielektrischen Relaxationsspektroskopie als hauptsächlich genutzter Untersuchungsmethode.Bei den geplanten Studien der Carboxylate (Acetat, Propionat, Benzoat) werden wir uns auf kleine bis mäßige Salzkonzentrationen (≤ 0.6 M) konzentrieren und dabei das Kation (Li+, Na+, K+, Mg2+) variieren, da unsere bisherigen Untersuchungen bei den Natriumsalzen deutliche Hinweise für schwache Ionenpaarbildung lieferten. Derartige Effekte wurden kürzlich für einige der unterschiedlichen physiologischen Eigenschaften von K+ und Na+ verantwortlich gemacht. Kalium- und Natriumdimethylphosphat soll als Modell für geladene organische Phosphate wie DNA dienen, um die Hydratation und die mögliche Ionenassoziation der R–PO−2 –R’ Einheit zu studieren. Da keine dielektrischen Daten für die biologisch relevanten anorganischen Phosphate MH2PO4, M2HPO4, und M3PO4 (M=Na+, K+) vorliegen, sollen auch wässrige Lösungen dieser Salze untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung