Zentralisierung und Partikularisierung in der Spätantike
Final Report Abstract
Das Netzwerk war mit dem Ziel gegründet worden, aus einer zunächst beschränkten Gruppe von Wissenschaftlern heraus eine längerfristige, interdisziplinäre und internationale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Spätantike-Forschung aufzubauen. Diese Plattform sollte den Austausch zwischen der europäischen, besonders der deutschsprachigen und der angloamerikansichen Forschung befördern, indem sie Tagungen veranstaltete, an denen laufende Forschungsarbeiten aus allen beteiligten Disziplinen, insbesondere solche von Nachwuchswissenschaftlern, vorgestellt werden. Das für diese Tagungen gewählte Rahmenthema „Zentralisierung und Partikularisierung“ reflektierte dabei eine Forschungslandschaft, die dadurch geprägt ist, daß bis ins späte 20. Jh. dominante Narrative, die „zentralisierende“ Aspekte in Staat, Gesellschaft und Religion betonten, durch eine – notwendige – Differenzierung abgelöst wurden, die aber letztlich in der Forschung zu einer sehr partikularistischen Herangehensweise an die historischen Phänomene der Epoche und einem entsprechend fragmentierten Bild geführt hat. Jeder neuere Arbeit zur Spätantike muß sich in diesem Spannungsfeld positionieren und steht vor der Herausforderung, wie sich diese Partikularismen in ein Gesamtbild fügen. Modelle dafür in Anwendung auf laufende Arbeiten zu diskutieren war das Ziel des Netzwerkes. Die Initiative kann ohne Einschränkung als voller Erfolg gewertet werden; die Resonanz auf die Tagungen und das Interesse an dem Netzwerk generell war und ist enorm. Diesem Interesse ist es auch zu verdanken, daß das Netzwerk – maßgeblich auf Initiative britischer und amerikanischer Kollegen – nachhaltig gestellt und fortgeführt werden wird. Die Förderung des Netzwerkes durch die DFG hat daher schon jetzt in hohem Maße dazu beigetragen, die deutsche Spätantike-Forschung international deutlich sichtbarer zu machen.
Publications
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