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Subjektive Konstruktion von Kulturlandschaft in der Alltagspraxis
Antragstellerin
Dr. Sabine Tzschaschel
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61478193
Konstruktionen von Kulturlandschaft werden in der Regel als Diskurse oder Handlungsfelder von Experten bzw. Eliten betrachtet. Hinzu kommen die Medien, die „Wissen“ über Kulturlandschaft für die öffentliche Kommunikation bereitstellen. Im Kontext konstruktivistischer und handlungstheoretischer Ansätze in der geographischen Forschung werden die Aushandlungen und damit die kulturellen Kodierungen als grundlegend für die Konstituierung von Räumen betrachtet. Dabei werden die Untersuchungen öffentlicher Diskurse über Raum, Raumentwicklung und Kulturlandschaft meist an Eliten und steuerungspraktischen Ansätzen ausgerichtet, wobei die Alltagspraxis der Bevölkerung nicht hinreichend beachtet wird. Diese mangelnde Berücksichtigung der alltagsweltlichen Perspektive wird als Forschungslücke identifiziert, da auch die Vorstellungen und Bedeutungszuschreibungen der vor Ort lebenden Menschen zur Aushandlung der Räume beitragen. Um die subjektive Konstruktion von Kulturlandschaft in der Alltagspraxis gezielt zu untersuchen, verfolgt das beantragte Forschungsprojekt Fragen nach Vorstellungen von Kulturlandschaft auf Seiten der Bevölkerung, nach Bedeutungen, die der jeweiligen Landschaft zugeschrieben werden, und nach Funktionen von Kulturlandschaft für den Einzelnen. In der Öffnung des Blicks für die alltagsweltliche Perspektive der Bevölkerung liegt die Chance, die alltägliche Praxis des „Raum-Machens“ zu untersuchen und Ansatzpunkte für den gesellschaftlichen Umgang mit Kulturlandschaft und für ihre Inwertsetzung zu erhalten
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen