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MALDI-TOF Massenspektrometer mit GP-Chromatograph und Probensammler

Fachliche Zuordnung Polymerforschung
Förderung Förderung in 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 62993412
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Konventionell werden Makromoleküle über Gelpermeationsmethoden (GPC) oder Massenspektrometrie untersucht, wobei vor allem die Bestimmung deren Molekulargewichtes im Vordergrund steht. Die alleinige Analyse komplex-strukturierter Makromoleküle (Blockcopolymere, Sternpolymere, zyklische Polymere, telechele Polymere) über GPC-Methoden ist nicht ausreichend, da – größenabhängig – komplexe Mischungen zu erwarten sind, die aufgrund der Polydispersität alleine über direkte massenspektrometrische Methoden nicht analysierbar sind. Die Kombination aus GPC- und MALDI Methoden als direkte Kopplung erlaubt eine wesentlich genauere Analyse der Fraktionen und der darin enthaltenen komplexen Polymerstrukturen. Analysen dieser Art wurden bisher mit relativ großem Aufwand über separate, häufig auf Fraktionierung basierenden Systemen durchgeführt, wobei die Verminderung der Polydispersität der Fraktionen zu einer Verbesserung der nachfolgenden Analyse über die MALDI-Methode führte. Über das gekoppelte GPC-MALDI System ist eine direkte Kopplung über ein Spray/Dot Verfahren möglich, das zu einer wesentlich genaueren und effizienteren Erfassung der molekularen Zusammensetzung in Abhängigkeit von der über GPC erhaltenen Auftrennung führt. Dies ist in vielen Publikationen für eine Reihe von Polymersystemen, insonders leitfähigen Polymere (Polythiophene, Poly(p-phenylen-vinylene) sowie telechelen Polymeren mit Elektronen-Donor/Akzeptoreinheiten (hergestellt über lebende kationische bzw. radikalische Polymerisationsmethoden) im Rahmen dieses Projektes gelungen. Weiters ist durch das im Rahmen des HBFG-Verfahrens angeschaffte effiziente Detektionssystem an der GPC-Einheit mittels DLS- und Viskosimetrie eine absolute Bestimmung des Molekulargewichtes der über MALDI-Verfahren analysierten Fraktionen sichergestellt worden. Die direkte Kopplung beider Systeme erlaubte eine effiziente Fraktionierung und gleichzeitiger MALDI-Analyse der entstandenen Struktur, und somit in Folge die Herstellung extrem homogener Polymere mit gleichzeitig hohem bzw. vollständigem Funktionalisierungsgrad und verbesserter Kenntnis des zugrundeliegenden Polymerisationsmechanismus. Letzterer ist für die nachfolgende Untersuchung der erhaltenen Polymere auf dünnen Schichten, in Hinblick auf deren Kristallisations-verhalten, sowie auch das gesamte Aggregationsverhalten in supramolekularen Polymere wichtig, da nur so eine effiziente homogene Strukturierung der Materialien und der nachfolgenden Anbindung der nanostrukturierten Objekte möglich ist. Diese Effekte wurden in einer Reihe von Projekten demonstriert, und zeigen die hohe Leistungsfähigket der GPC/MALDI Methode.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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