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Seismische Gefährdung und Risiko für räumlich verteilte Systeme

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63464836
 
Probabilistische seismische Gefährdungsanalysen folgen normalerweise der Methode von Cornell (1968). Die jährliche Rate der Überschreitung einer gegebenen Größe der Bodenbewegung an einem bestimmten Ort oder die Überschreitenswahrscheinlichkeit während eines bestimmten Zeitraums werden damit bestimmt. Diese Methode der Gefährdungsanalyse ist geeignet, mittlere jährliche Schäden eines Portfolios, das aus einzelnen Objekten besteht zu berechnen. Die Methode ist jedoch ungeeignet wenn (1) die Varianz des Risikos des Portfolios oder die Wahrscheinlichkeitsdichteverteilungen des Schadens von Interesse ist; (2) wenn Schäden für räumlich verteilte Systeme (z.B. Infrastruktureinrichtungen, Versorgungslinien, verteilte Produktionsstätten, etc.) zu berechnen sind. In diesen Fällen sind die Charakteristika der Bodenbewegung an verschiedenen Orten nicht länger als unabhängig und unkorreliert zu betrachten. Das Hauptziel der hier vorgeschlagenen Untersuchungen kann wie folgt zusammengefasstwerden:(1) Quantifizierung der Korrelation von Bodenbewegung von Erdbeben für probabilistische Untersuchungen am Beispiel von Taiwan;(2) Entwicklung von Methoden, die die Berücksichtigung räumlicher Korrelationen in probabilistischen Gefährdungsrechnungen erlauben. Speziell ist die Entwicklung einer Monte-Carlo-Methode beabsichtigt.(3) Demonstration der Bedeutung von korrelierter Bodenbewegung fürRisikobetrachtungen für spezifische Portfolios.Das Projekt ist innovativ weil es bisher nur sehr wenige Ansätze gibt die Korrelation von Bodenbewegung für probabilistische Untersuchungen von Gefährdung und Risiko sowie deren Bedeutung für verteilte Portfolios zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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