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Die transatlantische Telegrafenverbindung und die Verkabelung der Welt: Kulturelle Netzwerke und epistemischen Gemeinschaften im maritimen Raum
Antragstellerin
Professorin Dr. Ursula Lehmkuhl
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47611949
Das Projekt untersucht anhand der ab 1866 etablierten transatlantischen Telegrafenverbindung die Entwicklung eines regionalen maritimen Raums zu einer globalen medialen Landschaft. Diese erste transozeanische Verbindung durch ein unterseeisches Kabel kann als Ausgangspunkt für die „Verkabelung der Welt" und die Entstehung globaler Kommunikationsräume im Zeitraum bis 1902 angesehen werden. Die Verlegung dieser submarinen Telegrafenkabel im Zeitraum 1857 bis 1902 wurde von einem britisch-amerikanischeuropäischen Netzwerk von Erfindern, Ingenieuren und Finanziers getragen und realisiert. Wie diese spezifische Gruppe von Akteuren kultureller Globalisierung zusammenwirkte, was sie zu dieser enormen technischen und finanziellen Anstrengung motivierte und welche politisch- kulturellen Ziele sie mit den Kabelprojekten verfolgten, soll im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen Netzwerkanalyse eruiert werden. Die Untersuchung trägt damit zu einer sozialen und politischen Differenzierung der Geschichte eines sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts formierenden globalen Bewusstseins bei.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 955:
Akteure der kulturellen Globalisierung, 1890-1940
Beteiligte Person
Professorin Dr. M. Michaela Hampf