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Ursachen der gestörten Sekretion von Inkretinhormonen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 68506570
 
Der Inkretineffekt beschreibt die postprandiale Verstärkung der Insulinsekretion durch die gastrointestinalen Hormone Gastric inhibitory polypeptide (GIP) und Glucagon-like peptide 1 (GLP-1), und ist bei stoffwechselgesunden Personen für etwa 60 % der postprandialen Insulin-Anstiege verantwortlich. Im Gegensatz dazu findet sich bei Patienten mit Typ 2 Diabetes ein nahezu kompletter Verlust der Inkretin-Stimulation, der im wesentlichen auf eine gestörte insulinotrope Wirkung von GIP sowie eine verminderte Sekretion von GLP-1 zurückzuführen ist. Unklar ist, ob es sich bei der verminderten Freisetzung von GLP-1 um ein primäres Ereignis in der Pathogenese des Typ 2 Diabetes handelt, oder ob dieser Defekt sekundär in der Folge anderer metabolischer Störungen, wie etwa einer Hyperglykämie oder Hyperglukagonämie, entsteht. Ferner ist unbekannt, ob sich bei Patienten mit Diabetes spezifische Störungen im Bereich der pulsatilen Freisetzung von GLP-1 und GIP finden. Daher soll in den geplanten Projekten zunächst die pulsatile Sekretionsrhythmik von GIP und GLP-1 bei Patienten mit normaler, eingeschränkter und diabetischer Glukosetoleranz verglichen und in Beziehung zur jeweiligen Sekretion von Insulin und Glukagon gesetzt werden. Ferner soll untersucht werden, ob eine exogene Hyperglukagonämie oder Hyperglykämie zu Störungen der Inkretin-Freisetzung führt, und ob diese Veränderungen möglicherweise über eine Modulation der gastralen Motilität vermittelt werden. Diese Untersuchungen sollen helfen, die pathogenetischen Ursachen des gestörten Inkretineffektes bei Patienten mit Typ 2 Diabetes besser zu verstehen, um hierüber mögliche neue Ansätze zur Behandlung betroffener Patienten zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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