Dendrochronologische und radiometrische Untersuchungen zur Bau- und Siedlungsgeschichte Nepals und Tibets
Final Report Abstract
Im Rahmen des Projektes konnten zahlreiche bauhistorische Objekte aus mehreren Arbeitsgebieten Hochasiens (West-Nepal, Südtibet, Osttibet) mit Hilfe von Radiokarbondaten von Hölzern datiert werden. Für Südtibet konnten bis zu 2000 Jahre alte Hölzer, für Westnepal ca. 1300 Jahre alte Hölzer, und für Turmbau-Regionen Osttibets bis zu 1000 Jahre alte Bauhölzer nachgewiesen werden, somit sind diese Nachweise die bisher ältesten in allen untersuchten Gebieten. Aufgrund der Nachbeprobung mancher Hölzer ist eine abschließende Datierung aller Objekte noch nicht abgeschlossen, die dendrochronologische Datierung steht in einigen Fällen noch aus. Die Datierungen zeigen in allen Fällen, dass in den untersuchten Sakral- und Profanbauten mehrere Bauphasen nachweisbar sind. Die Verteilung der Holzarten zeigt in den Gebieten, die im 20. Jh. durch Straßenbau einen Anschluss an biogeographisch unterschiedliche Waldregionen bekamen einen zunehmenden Fremdeinfluss der verwendeten Holzarten (insbesondere in der Region Lhasa und Südtibet). Erste dendroökologische Beurteilungen der Zuwachskurven zeigen für Westnepal und Südtibet einen zunehmenden anthropogenen Einfluss auf die Waldstruktur im 20. bzw. 19. Jahrhundert.
Publications
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(2011): The development of a long pine (Pinus wallichiana) chronology from western Nepal from living trees and 14C-dated historic wood samples. TRACE - Tree Rings in Archaeology, Climatology and Ecology Vol. 9: 110-113
Bräuning, A. Scharf, A., Kretschmer, W., Gierl, S., Leichmann, K., Burchardt, I.