Detailseite
Projekt Druckansicht

Dynamisches Binden im Gedächtnis: Abwärts und aufwärts gerichtete Modulation des Gedächtniszugriffs

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72271137
 
Bilder werden in einem verteilten Netzwerk erinnert, das den perirhinalen Kortex (ein Teil des mediotemporalen Systems) und die repräsentierenden occipito-temporalen Strukturen umfasst (Reaktivationshypothese). Diese neuronalen Strukturen sind auch beim Wahrnehmen aktiv, aber dennoch unterscheiden sich die Effekte, wenn eine Gedächtnisspur in einer expliziten (episodischen) oder impliziten Gedächtnisaufgabe genutzt wird – Wiedererkennen vs. wiederholte Verarbeitung. Diese Unterschiede werden erst teilweise verstanden. Mit diesem Projekt möchten wir unser Wissen über die strukturelle Organisation und den Zugriff auf das visuelle Gedächtnis verbessern, um ein besseres Verständnis der Mechanismen und der Dynamik des episodischen Wiedererkennens und des Wiederholungspriming beim Identifizieren zu erreichen. Wir halten dynamisches Binden von Merkmalen an Gedächtniseinträge und ’biased competition’ durch einen Abrufmodus für Schlüssel zu deren Verständnis. Gedächtniseinträge werden Merkmal für Merkmal in der Reihenfolge ihrer Wahrnehmung dynamisch adressiert. Dieser Prozess moduliert bottom-up den Gedächtniszugriff. Der „Abrufmodus“ bezeichnet den mentalen Zustand eines Wahrnehmenden, der eine episodische Gedächtnisaufgabe bearbeitet. Dieser Zustand begünstigt top-down die Reaktivation episodischer Gedächtnisspuren. Wir möchten den Einfluss dieser beiden Prozesse auf das Erinnern belegen, indem wir zeigen, dass die beobachteten behavioralen, elektrophysiologischen und hämodynamischen Gedächtniseffekte durch den Abrufmodus und den Merkmalszugriff moduliert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung