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Stereoselektive Synthese alpha-funktionalisierter Carbonsäuren durch Multiheteroatom-Cope-Umlagerungen an chiralen Oxazolin-N-oxiden
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Breuning
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 73356535
Bislang existiert noch keine Eintopfsynthese für die stereoselektive Überführung von Carbonsäuren in ihre α-Aminosäuren, obwohl eine solche Transformation großes Potential besitzen würde. Dieses Projekt soll u.a. diese Lücke schließen und zielt primär auf die Entwicklung einer Eintopfsynthese zur Präparation von enantiomerenreinen α-funktionalisierten Carbonsäuren, speziell α-Aminosäuren, aus ihren Carbonsäuren oder Orthoestern ab. Als Schlüsselschritt sollen diastereoselektive Multiheteroatom-Cope-Umlagerungen von in situ generierten, tert-Leucinol-abgeleiteten Oxazolin-N-oxiden genutzt werden. Deren Umsetzung mit aktivierten Imidsäure-Derivaten, Sulfonylchloriden und Thiocarbonylen sollte zu 1-X-3-Oxa-4-aza-hexa-1,5-dienen (X = N, O, S) führen, welche [3,3]-sigmatropen Umlagerungen unterliegen und nach Hydrolyse α-funktionalisierte Carbonsäuren ergeben. Mehrere Variationen zu dieser Strategie wurden entworfen, z.B. mit Oxazolinen als Edukten oder Umlagerungen zu α-oxysulfonylierten Produkten. Letztere sollten als flexible Synthesebausteine eine breite Folgechemie erlauben, u.a. die stereodivergente Darstellung beider Enantiomere einer Verbindung. Anwendungen der Methode in der Natur- und Wirkstoffsynthese, speziell in der enantioselektiven Darstellung ungewöhnlicher α-Aminosäuren, sind ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen