Detailseite
Emotionsinduziertes Essverhalten bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen
Antragsteller
Professor Dr. Reinhold G. Laessle
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 74012062
Nahezu 25% der 8 bis 14-jährigen Kinder in Deutschland sind übergewichtig. Die betroffenen Kinder leiden nicht nur unter den medizinischen, sondern vor allem unter den psychosozialen Folgen ihres Übergewichtes. Darüber hinaus ist das Risiko eines übergewichtigen Kindes, als Erwachsener übergewichtig zu bleiben gegenüber einem normalgewichtigen Kind 2 bis viermal so groß. Wegen der geringen Effektivität von Gewichtsreduktionsprogrammen im Erwachsenenalter ist die Erforschung von Determinanten des Übergewichtes im Kindesalter daher dringend erforderlich. Ausgehend von einem multifaktoriellen Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung von Übergewicht im Kindesalter, das emotionalen Faktoren eine wesentliche Rolle für übermäßige Nahrungsaufnahme zuschreibt, soll in der geplanten Untersuchung geklärt werden, inwieweit Emotionen die Steuerung des Essverhaltens bei übergewichtigen Kindern beeinflussen. Dazu werden in einem laborexperimentellen Eigenkontroll-Design Emotionen unterschiedlicher Qualität durch Filme induziert und anschließend Parameter der Mikrostruktur des Essverhaltens (z.B. Essgeschwindigkeit) gemessen. Dadurch lassen sich Variablen identifizieren, die zu einer übermäßigen Nahrungsaufnahme übergewichtiger Kinder bei emotional bedingten Mahlzeiten im Alltag beitragen können. Die Ergebnisse können von besonderer Relevanz für die Weiterentwicklung spezifischer Therapiebausteine im Hinblick auf das emotionsbezogene Essverhalten übergewichtiger Kinder sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen