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Selbstentwürfe in der Fremde: Der iranische Schriftsteller Bozorg Alavi (1904-1997) im deutschen Exil

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 75752956
 
Die historische und kulturwissenschaftliche Erforschung des Exils iranischer Intellektueller, Literaten und Künstler, die im Laufe des 20. Jahrhunderts als politisch oder religiös Verfolgte in Deutschland Zuflucht fanden, stellt ein Desiderat dar. Das vorliegende Projekt untersucht exemplarisch das Exil des prominenten iranischen Schriftstellers und Intellektuellen Bozorg Alavi (1904-1997) – auch in der Hoffnung, Anstoß zu weiteren Studien dieser Art zu geben. Alavi eignet sich für dieses Vorhaben wie kaum ein Anderer: Er verbrachte den Großteil seines Lebens im Exil in Deutschland, und zwar bis zur Wiedervereinigung in der DDR, wo er an der Humboldt-Universität als Iranist forschte und lehrte. Auch im Exil hörte er nicht auf, das Geistesleben und die Literatur in seiner Heimat entscheidend mitzuprägen. Sein umfangreicher Nachlass ist noch völlig unbearbeitet. Ziel des Projekts ist erstens, Biographie und Werk des Autors umfassend aufzuarbeiten. Zweitens soll auf der Basis von Selbstzeugnissen und Interviews mit ihm selbst, Verwandten und Freunden, der Frage nachgegangen werden, welche Rückwirkungen auf den Selbstentwurf Alavis die Exilerfahrung hatte, auf welche Mittel der Identitäts-Konstruktion er in der Fremde zurückgriff und inwieweit sich in der Dynamik des Identitätswandels Grundmuster abzeichnen, die womöglich paradigmatischen Charakter haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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