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Die Entwicklung und empirische Testung eines Modells der motivationalen Wirkung von Visionen in der strategischen und intuitiven Verhaltensregulation

Antragstellerin Dr. Maika Rawolle
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 76428887
 
Das Projekt untersucht die motivierende Wirkung von Visionen. Visionen sind idealisierte, mentale Bilder der Zukunft (Conger, 1999), die grundlegende Werte und Orientierungen repräsentieren (Rafferty & Griffin, 2004). In der Führungsforschung gilt die Vision als Kernelement transformationaler und charismatischer Führung (z. B. Bass, 1990; Conger & Kanungo, 1987), welche die Mitarbeitermotivation fördert (Bass, 1985; Strange & Mumford, 2005). Bisher fehlen jedoch Belege für die motivationalen Effekte selbst als auch für die genaue Wirkungsweise von Visionen. Visionen sind scheinbar eng mit langfristigen Zielen verwandt. Der Vergleich beider Konstrukte ergibt indes, dass Ziele zum expliziten Motivsystem gehören (Brunstein, Schultheiss & Grässmann, 1998), Visionen dagegen dem impliziten Motivsystem zuzuordnen sind (zur Unterscheidung impliziter und expliziter Motive vgl. McClelland, Koestner & Weinberger, 1989). Ein erstes Experiment prüft, ob Visionen implizite Motive anregen. Das ist dann zu erwarten, wenn die Vision motivkongruent ist, d. h. thematisch zu den impliziten Motiven passt. Ein zweites Experiment testet weitergehende Effekte von Visionen auf Performanz und Kreativität. Eine Feldstudie soll dann zeigen, dass Mitarbeiter motivational am stärksten auf motivkongruente Unternehmensvisionen ansprechen und dass dies Wohlbefinden und Bindung an das Unternehmen fördert. Schließlich prüft eine Interventionsstudie, ob Visionen dazu beitragen können, die Kluft zwischen impliziten Motiven und Zielen (vgl. Brunstein et al., 1998) zu schließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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