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Das osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 76900196
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das geisteswissenschaftliche Netzwerk „Das osmanische Europa“ hat unter dem Einfluss des cultural turn das Ziel verfolgt, die osmanische Geschichte in ihren vielfältigen Beziehungen mit der christlichen Staatenwelt im frühneuzeitlichen bzw. modernen Europa zu betrachten. Die zunehmende Einbindung osmanischer Geschichte in europäische und globale Bezüge erfordert den stärkeren Ausbau interdisziplinärer und transnationaler Forschung, der bisher allerdings erst in Ansätzen zu beobachten ist. Gerade der Blick auf die osmanische Herrschaft in Südosteuropa zeigt deutlich, wie sehr sich die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen noch innerhalb bestimmter Sprachgrenzen bewegen bzw. ihren Forschungsgegenstand definieren. Vor diesem Hintergrund wollte das Netzwerk einen Beitrag leisten, die Kommunikation insbesondere im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses aus der Osmanistik, der Frühneuzeitforschung und der historischen Südosteuropaforschung europaweit zu stärken. Das Netzwerk ist diesen Zielen im Rahmen seiner Möglichkeiten nahegekommen. Mit einer inhaltlichen Fokussierung auf die Themenkomplexe Zeit- und Geschichtsbewusstsein, Religionskulturen, Herrschaft und Gewalt sowie Wirtschafts- und Grenzräume hat das Netzwerk im Rahmen von vier öffentlichen Tagungen (deren Programme unter www.osmanisches-europa.de eingesehen werden können) die Frage diskutiert, inwieweit Konzepte und Problemstellungen innerhalb der genannten Disziplinen einer Historiographie nützlich sein können, die vergleichend arbeitet und auf klein- und großräumige kulturelle Verflechtungen ausgerichtet ist. Der seit 2014 vorliegende Sammelband versucht das „osmanische Europa“ als Forschungsfeld der Frühneuzeitforschung ins Bewusstsein zu rufen. Die ehemaligen Mitglieder des Netzwerks, die derzeit fast alle an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und -verbünden tätig sind, haben in wissenschaftlicher Hinsicht von der Arbeit im Netzwerk stark profitiert. Nach dem Ablauf der Förderphase des Nachwuchsnetzwerkes haben sie Ende 2011 den Arbeitskreis „Das Osmanisches Europa“ gegründet, der die wissenschaftlichen Ziele des Netzwerkes weiterverfolgt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Eine Gesellschaft im Wandel. Die osmanische Herrschaft in Ungarn im 17. Jahrhundert. Stuttgart 2010
    Markus Koller
  • The Crimean Khanate between East and West (15th-18th Century). Wiesbaden 2012
    Denise Klein (Hrsg.)
  • Das osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa. Leipzig 2014
    Andreas Helmedach, Markus Koller, Konrad Petrovszky, Stefan Rohdewald (Hrsg.)
  • Geschichte schreiben im osmanischen Südosteuropa. Eine Kulturgeschichte orthodoxer Historiographie des 16. und 17. Jahrhunderts. Wiesbaden 2014
    Konrad Petrovszky
  • Götter der Nationen. Religiöse Erinnerungsfiguren in Serbien, Bulgarien und Makedonien bis 1944. Köln 2014
    Stefan Rohdewald
 
 

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