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Städtische Umweltqualität als Ergebnis von Aushandlungsprozessen - industrielle Unternehmen als Akteure in der Umwelt-Governance in Indien

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77350602
 
Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, die Rolle industrieller Akteure in der städtischen Umwelt- Governance in Entwicklungs- und Schwellenländern besser zu verstehen. Hierzu sollen die Eigeninteressen, die Strategien sowie der tatsächliche Einfluss von Unternehmensakteuren auf die Umwelt- Governance differenziert erfasst werden. Die direkte und indirekte, aktive und passive Einflussnahme von Industriebetrieben auf Entscheidungsprozesse wird dabei ebenso untersucht wie die dahinter liegende Eigenlogik der Diskurse um die lokale Implementierung und Überprüfung von Umweltschutzvorgaben. Das Vorhaben will damit einen Beitrag zum besseren Verständnis der Zusammenhänge von unternehmerischen und städtischen Steuerungsprozessen im Umweltschutz liefern. Dies erfolgt vor dem Hintergrund der Frage, wie es besonders stark unter Umweltbelastungen leidenden Industriestädten in Entwicklungs- und Schwellenländern gelingen kann, Umweltqualitätsverbesserungen durchzusetzen, ohne ihre wirtschaftliche Basis und Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Dabei wird bewusst ein breiter empirischer Ansatz gewählt, der die bisher in der Forschung weitgehend getrennt bearbeiteten Perspektiven der öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und industriellen Akteure gemeinsam beleuchten soll. Die Befragung dieser Akteursgruppen sowie die Identifizierung dominierender Diskursformationen bilden den methodischen Kern des Forschungsvorhabens. Die empirischen Arbeiten sollen voraussichtlich v. a. in Kanpur (Indien) und Bogra (Bangladesch) durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um zwei industriell geprägte Verdichtungsräume, die im Vergleich zu den Megastädten international noch wenig wahrgenommen werden und in denen Impulse zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität nur mit deutlicher Zeitverzögerung ankommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Anke Schüttemeyer
 
 

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