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Bedeutung des Komplementsystems bei der Frakturheilungsstörung nach Polytrauma

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58427100
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Projekt konnten wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle des Komplementsystems bei der Frakturheilung gewonnen werden. Wir konnten zeigen, dass das Komplementanaphylatoxin C5a die Immunantwort von Osteoblasten und die Osteoklastogenese direkt und indirekt über die Stimulierung der Sekretion von RANKL in Osteoblasten regulieren kann. Zudem spielt die terminale Kaskade des Komplementsystems bei der Knochenregeneration nach Fraktur eine wichtige Rolle. Dabei scheint eine balancierte Aktivierung des Komplementsystems von Bedeutung zu sein, denn das Fehlen von C5 oder des C5aR1 verschlechtert die Frakturheilung, währen die exzessive Bildung von C5a nach schwerem Trauma oder die Überexpression von C5aR1 in Osteoblasten die Frakturheilung ebenfalls beeinträchtigt. Die exzessive Aktivierung des Komplementsystems nach einem schweren Trauma scheint wesentlich zum Pathomechanismus der kompromittierten Fakturheilung beizutragen. Die Blockade des C5aR1 in der frühen posttraumatischen Phase führte zu einer erheblichen Verbesserung der Frakturheilung nach schwerem Trauma. Diese Ergebnisse sind von hoher klinischer Relevanz, um die Frakturheilung in schwer verletzten Patienten zu verbessern. In der Zukunft werden wir die Rolle des Komplementsystems im Knochenremodeling und bei der Frakturheilung weiter untersuchen. Von Interesse sind z.B. die molekularen Mechanismen der C5a Wirkung im Osteoblasten und Osteoklasten, die Interaktion mit Toll-like Rezeptoren und auch die Rolle des terminalen Komplementkomplexes in Knochenzellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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