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Germanen als temporäre Nomaden im Römischen Reich (4.-6. Jahrhundert nach Christus). Herrschafts- und Gefolgschaftsformen, soziale Strukturen, kultureller Austausch (A08)

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484782
 
Die Phase zwischen dem ersten Grenzübertritt und der Etablierung eigenständiger germanischer Königreiche auf römischen Boden zwischen dem 4. und 6. Jh. n. Chr. in Gallien, Italien, Spanien und Nordafrika bildet den Untersuchungsrahmen. Die Forschung hat im Zusammenhang mit den germanischen Bevölkerungsverschiebungen die naheliegende Annahme von fließenden Übergängen zwischen nomadischer und sesshafter Lebens- und Wirtschaftsweise während dieser Wanderungen vollständig ausgeklammert. Jedoch liefern zahlreiche Quellenbelege konkrete Anhaltspunkte für die Annahme, dass Germanen auf ihren z. T. jahrzehntelangen Märschen nomadische Fertigkeiten und Verhaltensweisen adaptierten. Es soll nicht nur untersucht werden, ob der Wandel von Lebensgewohnheiten im Rahmen der gemeinsamen Wanderungen germanischer Gruppen (Vandalen, Ost- und Westgoten) und nomadischer Stammesverbände (Hunnen, Alanen) ausschließlich kontaktinduziert erfolgte, sondern auch, inwieweit er von den auf diesen Wanderungen ständig wechselnden Lebensumständen hervorgerufen wurde.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution Universität Leipzig
Mitantragstellende Institution Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
 
 

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