Einsatz heuristischer Gestaltungsregeln in der Fabrikplanung zur Reduktion des Planungsaufwands

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Günther Schuh
• Fachliche Zuordnung: Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
• Förderung: Förderung von 2009 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 84723008

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den Einsatz heuristischer Gestaltungsregeln in der Fabrikplanung zu systematisieren, um gezielt den Planungsaufwand für einzelne Aufgaben der Fabrikplanung zu reduzieren und damit einhergehend den Planungsprozess zu beschleunigen. Zur Identifikation konkreter Einsatzmöglichkeiten von Heuristiken müssen als wesentliche Voraussetzung die Fabrikplanungsaufgaben hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz heuristischer Gestaltungsregeln untersucht werden. Dazu werden Expertenbefragungen durchgeführt, abgeschlossene Fabrikplanungsprojekte aufbereitet und anschließend umfassend empirisch ausgewertet. Neben der statischen Bewertung der Fabrikplanungsprojekte und -aufgaben hinsichtlich ihrer Eignung für eine Ausgestaltung mittels Heuristiken werden in weiteren Schritten der zeitlich dynamische Verlauf der Fabrikplanungsprojekte und die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Planungsaufgaben berücksichtigt. Basierend auf diesen Untersuchungen erfolgt der Aufbau eines Modells, welches das Leistungsvermögen potenziell nutzbarer Heuristiken auf das spezifische Anforderungsprofil der betrachteten Fabrikplanungsaufgabe spiegelt, um so die konkrete Einsetzbarkeit einer Heuristik zur Lösung einer Fabrikplanungsaufgabe zu beurteilen. Das zu entwickelnde Konzept beruht auf dem in der ersten Phase des Projekts beschriebenen modularisierten Fabrikplanungsvorgehen. Im Vergleich zu den sequentiellen Planungsvorgehen werden, wie auch in anderen neueren Fabrikplanungsansätzen, die Aufgaben der Fabrikplanung zu gekapselten Planungsmodulen aggregiert. So werden Heuristiken gezielt zur Lösung abgegrenzter Fabrikplanungsaufgaben herangezogen. Gleichzeitig wird aber über definierte Beziehungen zu anderen Planungsaufgaben stets der Einfluss auf das Gesamtergebnis der Fabrikplanung überwacht.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen