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Philosophie als Literatur, Philosophie über Literatur, Philosophie in der Literatur. Zur Interaktion von Literatur und Philosophie in der russischen Kultur.

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 85378555
 
Als Beginn der russischen Philosophie gilt Petr Čaadaevs Erster Philosophischer Brief von 1829/30. Aufgrund einer fehlenden Ausdifferenzierung der Diskurse hat die Literatur in Russland bis ins frühe 20. Jahrhundert Funktionen der Philosophie übernommen, während die ersten philosophischen Texte eine literarische Form annahmen. Literatur und Philosophie standen damit in einer Konkurrenzsituation, führten aber auch einen Dialog miteinander: Dostoevskij schrieb philosophische Romane, Alexander Herzen verfasste polydisziplinäre Texte, und die symbolistischen Philosophen philosophierten über Literatur. Das Projekt bearbeitet die Beziehung zwischen Literatur und Philosophie in Russland punktuell; die Berührungen, Widerstände und Aneignungsmechanismen zwischen Literatur und Philosophie werden aus verschiedenen Perspektiven und epochenspezifisch jeweils anders fokussiert in den Blick genommen: - Unterprojekt 1: Zwischen ästhetischer und argumentativer Rede. Der literarische Diskurs als Ort kultureller Selbstreflexion in Russland im 19. Jahrhundert (Dr. Irina Wutsdorff) - Unterprojekt 2: Verführung (Prof. Dr. Schamma Schahadat) - Unterprojekt 3: Radikale Anthropologie der 1930er und 1940er Jahre in philosophischen und narrativen Formen (Dr. Nadežda Grigor’eva) Die bisherigen Ergebnisse (Punkt 2) sowie die geplante Fortführung im Verlängerungszeitraum (Punkt 3) werden für das Dachprojekt und die einzelnen Unterprojekte gesondert behandelt; ab Punkt 4 (beantragte Mittel) wird die Darlegung wieder zusammen geführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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