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Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte und Agglomeration ökonomischer Aktivität. Bestimmungsfaktoren, Interdependenzen und wirtschaftspolitische Implikationen
Antragsteller
Professor Dr. Michael Pflüger
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 85911487
Das Vorhaben hat die Wechselwirkungen zwischen der Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte und der Verteilung der wirtschaftlichen Aktivität im Raum zum zentralen Gegenstand. Aufbauend auf der modernen Agglomerationsforschung, der 'Neuen Ökonomischen Geographie', wird berücksichtigt, dass die Wanderung von Arbeitskräften nicht nur durch exogene Standortfaktoren bestimmt ist, sondern dass durch Arbeitskräftewanderung zirkuläre Kräfte entstehen, die wirtschaftliche Agglomerationstendenzen (räumliche Kern-Peripherie-Muster) verursachen können. Die Innovation des Vorhabens besteht darin, Bestimmungsfaktoren und Interaktionen in das Blickfeld zu nehmen, die in der Neuen Ökonomischen Geographie bislang nicht oder nur in unzureichender Weise Berücksichtigung fanden und durch die die Anwendbarkeit dieser Theorie für wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Fragestellungen - insbesondere für die Analyse der ökonomischen Entwicklung Deutschlands seit der Wiedervereinigung - erhöht wird. Das Projekt verfolgt zwei wesentliche wissenschaftliche Ziele. Erstens, es soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung der ’Neuen Ökonomischen Geographie’ hin zu einer umfassenderen Theorie mit erhöhtem Anwendungsbezug geleistet werden. In Verbindung dazu sollen die wirtschaftspolitischen Implikationen dieser umfassenderen Theorie für die Standortpolitik aufgearbeitet werden. Zweitens, diese Einsichten sollen für eine stilisierte theoretische Erklärung der Entwicklung Deutschlands seit der Wiedervereinigung Anwendung finden, wobei insbesondere der ab 1996 ins Stocken geratene Konvergenzprozess zwischen Ost und West sowie wirtschaftspolitische Maßnahmen und Optionen analysiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen