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Die Funktion und Entwicklung von Lokalpartikeln im Vedischen

Antragsteller Professor Dr. Heinrich Hettrich (†)
Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 88943242
 
In vielen indogermanischen Sprachen können Lokalpartikeln (LPs) als Präverbien Bedeutung (hören - aufhören, fangen - anfangen), Valenz (geben [dreiwertig] – aufgeben [zweiwertig]) und Aktionsart (schlafen [durativ] - einschlafen [ingressiv]) von Verben beeinflussen sowie Präpositionalphrasen (auf den Bus warten) bilden. In der indogermanischen Grundsprache hatten solche LPs noch weitgehend adverbiale Funktionen. Die Prozesse, die zur Ausbildung von Präverbien und Präpositionalphrasen geführt haben, sind also im wesentlichen erst in der nachgrundsprachlichen bzw. einzelsprachlichen Zeit zu beobachten. Ziel des Projektes ist die exemplarische Beschreibung dieser Wortgruppen an zwei Sprachen, die von dem gemeinsamen Ausgangspunkt der indogermanischen Grundsprache ausgehend gleichsam Extrempunkte einer sprachhistorischen Entwicklung darstellen: das vedische Sanskrit und das Altirische. Durch genaue, datenfundierte Untersuchungen können hier diachrone Entwicklungslinien der Grammatikalisierung und Lexikalisierung aufgezeigt werden, die von derselben genetischen Basis aus ganz unterschiedliche Entwicklungsstufen erreichen und daher auch für Typologie und Sprachwandelforschung und die damit zusammenhängenden kognitiven Prozesse von großem Interesse sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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