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Die Funktion und Entwicklung von Lokalpartikeln im Vedischen

Antragsteller Professor Dr. Heinrich Hettrich (†)
Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 88943242
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Eine durchgreifende Entwicklung von LPs in Richtung auf Adpositionen ist nicht eingetreten. Anders ist es mit der Entwicklung zu Präverbien, für die Beispiele gegeben wurden. Die fehlende Entwicklung zu Adpositionen gehört in den Zusammenhang folgender, z.T. bereits besprochener Phänomene: Ein wesentliches Charakteristikum der untersuchten LPs ist das folgende: Die syntakto-semantischen Relationen wie attributiv, appositiv und adverbial werden nicht durch Kongruenz, Rektion oder andere morphologische Verfahren im Satz eindeutig markiert. Vielmehr müssen diese Relationen ohne eindeutige Markierungen aus dem Textzusammenhang erschlossen werden. Wenn, was anzunehmen ist, diese Eigenschaft des Vedischen auf die idg. Grundsprache zurückgeht, bedeutet dies, dass in anderen altidg. Sprachen wie Latein, Griechisch, Germanisch u.a. eine Zunahme von Kongruenz und Rektion als syntaktischer Mittel eingetreten ist, bevor dann in der Entwicklung zur Gegenwart hin wieder eine Abnahme dieser Mittel verzeichnet werden muss. Wie auch in anderen Fällen so stellt man demnach auch hier fest, dass eine typologisch-diachronische Entwicklung nicht unumkehrbar in nur eine Richtung verläuft, sondern in längeren Zeiträumen die Richtung wechselt, auf lange Sicht also um einen Mittelwert pendelt.

 
 

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