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Corpus International Ecologique de la Langue Francaise: Erstellung und Analysen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 92833294
 
Das Projekt soll eine vergleichende Untersuchung der Varietäten des Französischen und der Sprech- und Interaktionsarten im frankophonen Raum ausarbeiten. Es stellt die bislang angenommene Homogenität und Einheit des Französischen in Frage, ebenso wie seine angebliche Diversität und seine Spezifizitäten. Diese Annahmen beruhten auf nicht vergleichbaren Daten und konnten überdies nicht auf Corpora mündlicher Sprache in natürlichen Situationen zugreifen.Um dies zu leisten, strebt das Projekt den Aufbau eines großen Corpus des Französischen in der Welt an, wobei die Besonderheit der Datenerhebung darin besteht, in den verschiedenen Ländern vergleichbare Situationen zu dokumentieren. (Die Kriterien heben einerseits auf die verschiedenen interaktionalen Aktivitäten ab, andererseits auf eine Typologie des Sprachgebrauchs nach Situationen und Arealen.) Die so gewonnenen Daten werden anschließend zur Archivierung in einer Corpusdatenbank aufbereitet. Das Corpus ist demnach international und ecologique, indem es sog. « naturally occurring data » der Frankophonie zugänglich macht. Der im Französischen in unserem Projekt als synonym zu naturally occuring gebrauchte Begriff ecologique, (der in den 70er Jahren von Haugen verwendet, später von Peter Mühlhäusler und Salikoko Mufwene wieder in seiner eher diachronen Dimension aufgenommen wurde) verweist in dem hier vorgelegten Projekt als Attribut für das Corpus auf synchron aufgezeichnete sprachliche Äußerungen in alltäglichen sozialen Situationen, in verschiedenen Arealen und jeweils authentischen Kontexten.Dieses Projekt verspricht einen vierfachen Erkenntnisgewinn für die französische und allgemeine Sprachwissenschaft: a) sprachliche Formen in vielfältiger Variation, situative Gebräuche sowie sprachliche Ressourcen, die in interaktionalen Sequenzen mobilisiert werden, werden vergleichend analysiert; b) der Bestand authentischer Corpora der gesprochenen Sprache wird nachhaltig ergänzt; die Daten werden dank eines innovativen Datenerhebungsprotokolls der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt; c) die corpusgestützte Linguistik wird weiterentwickelt durch die Weiterentwicklung einer Datenbank, welche die Archivierung und computergestützte Auswertung der mündlichen Corpora ermöglicht; d) auf der breit angelegten Datenbasis können so grundlegende Begriffe wie Variation oder Sprache in Interaktion neu reflektiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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