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Komposition und Redaktion der drei "Großen Propheten" (Jesaja, Jeremia, Ezechiel)

Antragsteller Professor Dr. Uwe Becker
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 92977251
 
Das Vorhaben hat das Ziel, anhand einiger repräsentativer Untersuchungsgesichtspunkte die Komposition und Redaktion der drei Großen Propheten Jesaja, Jeremia und Ezechiel näher zu untersuchen, um auf diesem Wege einen Beitrag zur Entstehung und sukzessiven Kanonwerdung der Prophetenbücher zu leisten. Ausgangspunkt der Untersuchung sind zahlreiche stilistische, wörtliche, inhaltliche und kompositionelle Parallelen in den drei Büchern, die - anders als vergleichbare Phänomene in den Büchern des Dodekapropheton - bisher noch nicht systematisch ausgewertet wurden. Dabei geht es zum einen um die Spezifizierung übergreifender oder paralleler Kompositions- und Redaktionstätigkeit, die etwa im Bereich der Fremdvölkerworte besonders naheliegt, und zum ändern um die Frage nach dem sozio-kulturellen Milieu, in dem solche Kompositionsprozesse verortet werden können. Hier kommt vor allem - trotz einer Golaorientierung bestimmter Teile in Jes, Jer und Ez - das perserzeitliche und hellenistische Jerusalem und der Zweite Tempel mit seiner Priesterschaft in Betracht. Da keine umfassende redaktions- und kompositionskritische Untersuchung der Großen Propheten in toto vorgenommen werden kann, soll sich die Analyse und die Auswertung der bisherigen Forschung an den Einzelbüchern auf zentrale Themenfelder konzentrieren: (1) das Thema der Berufung des Propheten (Jes 6; Jer 1; Ez 1-3); (2) die Theologie des Tempels; (3) die Fremdvölkerworte (bes. Babylon); (4) die Bedeutung der Gola (vgl. Jes 40-55; Jer 24 u.a.; Ez insgesamt). Eine wichtige Rolle kommt schließlich der Rekonstruktion der „materiellen Fragen der gemeinsamen Überlieferungsbildung im perserzeitlichen Palästina zu.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Römer
 
 

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