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"Majestas Mariae" als musikgeschichtliches Phänomen. Studien zu marianischen Choralordinarien des 16. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 96704064
 
Das Projekt möchte am Beispiel einer großen, bislang unerforschten Gruppe marianischer Choralordinarien untersuchen, in welcher Form die Marienverehrung Einfluss auf die mehrstimmige Musik des 16. Jahrhunderts genommen hat. Die Konzentration auf das Repertoire der Missae de Beata Virgine bietet sich nicht nur aufgrund ihrer repräsentativen, im Zusammenhang musikalisch institutionalisierter Gattungen der Zeit geradezu singulären Verbreitung an. Vielmehr legen ihre, der Messengeschichte eigentümlich zuwiderlaufenden antizyklischen Formanlagen nahe, kanonbildende Aspekte weniger in musikalisch immanenten Bedingungsgefügen und Einflusskategorien als dem frömmigkeitsgeschichtlichen Horizont zu vermuten, in dem sich diese Werke entfalteten. Zu untersuchen und interpretieren sind entsprechend gleichermaßen musik- wie theologiegeschichtliche Hintergründe, die die Entstehung, Ausprägung und Konsolidierung der Missa de Beata Virgine in kirchlichfunktionalen, höfisch-reputativen und nicht zuletzt immanent artifiziellen Kontexten begünstigt haben. Über die Frage nach Überlieferungs- und Gebrauchszusammenhängen hinaus liegt ein besonderer Akzent hier auf Mechanismen und Motivationen symbolischer Kommunikation in religiös ambitionierter Kunstmusik.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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