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Das Theater in Apollonia (Albanien) - sein urbaner Kontext und seine kulturgeschichtliche Bedeutung

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97195361
 
Gegenstand der Untersuchung bilden die Theater des 3. Jhs. v.Chr. dreier griechischillyrischer Städte im heutigen Albanien, wobei die Anlage in Apollonia im Mittelpunkt der Betrachtung steht. In spätklassisch-frühhellenistischer Zeit gewann der monumentale Ausbau der Theater innerhalb der griechischen Poleis große Bedeutung. Seit 2006 wird dazu in einer Fallstudie untersucht, wie die Form der Theaterbauten im griechisch-illyrischen Raum adaptiert und in ihren Bestandteilen transformiert wurde. Dafür bildet die griechische Koloniestadt Apollonia im Kontrast mit illyrischen Zentralorten (Byllis, Klos) ein gutes Beispiel. Die Region hatte insgesamt im 4. und dann besonders im 3. Jh. v.Chr. einen markanten Aufschwung genommen. Zu dem Ausbau dieser Städte gehören jeweils Theater, die in das 4- bzw. 3. Jh. datiert werden. Die bisherigen Forschungen in Apollonia machen dessen Schlüsselstellung im Verständnis der Funktion der Theater deutlich. Es dürfte nämlich entgegen der bisherigen Auffassung schon in vorhellenistischer Zeit entstanden sein. Gleichzeitig ist auch das ungewöhnliche Theater in dem alten illyrischen Hauptort Klos anzusetzen. Im 3. Jh. wurde dann Byllis als Zentralort des Bundes der Byllioten angelegt, wobei man mit dem Theater das neu errichtete Theater in Apollonia in vieler Hinsicht imitierte. Allerdings sind auch jetzt schon deutlich Unterschiede zu sehen, etwa in der Position zur Agora. Ihre architektonischen Gestalt und Ausstattung geben zusätzliche Hinweise zum Verständnis ihrer Funktionen. Das Theater von Apollonia steht wegen seiner typologisch neuartigen Grundform im Zentrum der Untersuchung. Sie lässt sich mit dem besser bekannten Theatern in Klos und Byllis unter den genannten Aspekten im kulturellen Kontrast analysieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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