SFB 593:  Mechanismen der zellulären Kompartimentierung und deren krankheitsrelevante Veränderungen

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485539
 

Projektbeschreibung

Ziel ist das Verständnis der molekularen Grundlagen der zellulären Kompartimentierung und deren Bedeutung für die Entstehung von Krankheiten. Untersucht werden bedeutende und hochaktuelle Fragestellungen der modernen Zellbiologie wie z.B. die intrazelluläre Verteilung von Proteinen, RNA und Metallen auf die verschiedenen Organellen, die Assemblierung von Plasmamembrantransportern, die intrazelluläre Reifung und Verpackung hochpathogener Viren und die Vorgänge bei der Kompartimentierung von intrazellulären Pathogenen. Von Interesse ist ebenso, wie die molekulare Funktion einzelner Proteine und Proteinkomplexe ('molecular machines') umgesetzt wird in die Bildung, strukturelle Organisation und Aufrechterhaltung von intrazellulären Kompartimenten.
Neben diesen grundlegenden Fragestellungen wird sich der SFB mit dem wichtigen Problem befassen, wie sich Störungen der Kompartimentierung auf die Kompartimente selbst, auf die gesamte Zelle oder auf den ganzen Organismus auswirken. Der SFB wird in seiner Arbeit die klassischen Vorgehensweisen der Biochemie, Genetik, Molekularbiologie, Parasitologie, Physiologie, Strukturbiologie, Virologie und Zellbiologie kombinieren mit modernen Methoden der ‘Genomics’ und ‘Proteomics’. Als Studienobjekte stehen neben Säuger-Zellkulturen eine Reihe von Modellorganismen wie die Hefe und transgene Mäuse zur Verfügung. Außerdem werden gentechnisch veränderte Parasiten und Viren in geeigneten Hochsicherheitslaboratorien untersucht. Der Vergleich von zellulären Vorgängen in gesunden und in pathologisch veränderten Zellen wird ermöglichen, viele noch wenig bekannte Prozesse auf molekularer Ebene zu definieren und die Veränderungen bei Krankheiten detailliert zu beschreiben.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Frankreich

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Philipps-Universität Marburg
Beteiligte Institution European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Grenoble; Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie; Université Claude Bernard Lyon 1
Sprecher Professor Dr. Roland Lill