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Megalithlandschaft Südostrügen - Die Komplexität neolithischer Gesellschaften im Spiegel landschaftsarchäologischer Untersuchungen einer Schlüsselregion.
Antragsteller
Professor Dr. Friedrich Lüth; Professor Dr. Thomas Terberger
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 128738102
Die ca. 962 km² große Insel Rügen zeichnet ein außerordentlicher Reichtum an archäologischen Fundplätzen aus. Zu den markantesten archäologischen Denkmälern zählen die etwa 250 bekannten Megalithgräber, die zusammen mit ca. 2000 neolithischen Oberflächenfundplätzen und etwa 500 Feuersteinschlagplätzen ein eindrucksvolles Bild der Besiedlung der Insel während des späten Meso- und des Neolithikums ergeben. Nach Abschluss der Fundaufnahme werden die reichen Daten GIS-gestützt landschaftsarchäologisch analysiert. Die vorhandene Datengrundlage zu den Fundstellen wird durch Ausgrabungen eines Siedlungsplatzes im Feuchtbodengebiet ergänzt. Neugewonnene aussagefähige archäologische Daten und ein hochdiverser Naturraum erlauben es, die Interaktion Mensch – Umwelt in einer Kleinlandschaft vergleichend zu untersuchen. Die Auswertung der Daten eröffnet die Möglichkeit, die Sozial- und Wirtschaftsstruktur neolithischer Gesellschaften und deren Ideenwelt auf der Mikro-Ebene zu erforschen. Damit sollen zugleich Metadaten für Modellbildungen gewonnen werden, um dem Phänomen der Entstehung komplexer Gesellschaften auf der Meso- und Makroebene gerecht zu werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1400:
Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung
Beteiligte Person
Dr. Detlef Jantzen