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SFB 675:  Erzeugung hochfester metallischer Strukturen und Verbindungen durch gezieltes Einstellen lokaler Eigenschaften

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13227965
 
Metallische Strukturen finden breite Anwendung im Maschinen- und Apparatebau sowie in der Verkehrstechnik. Sie unterliegen hier unterschiedlichsten anwendungsspezifischen Beanspruchungsprofilen, die zunehmend komplexer werden. Dadurch steigen auch die Anforderungen an die Werkstoffeigenschaften. Dies hat zur Folge, dass vermehrt hochfeste Strukturen mit einem hohen Spezialisierungsgrad benötigt werden. Ihre Belastungen treten dabei häufig inhomogen und lokal differenziert auf.
Derzeit wird die Werkstoffauswahl in der Regel noch nach der höchsten zu erwartenden Belastung getroffen, auch wenn diese nur in lokal begrenzten Bereichen auftritt. Der Sonderforschungsbereich hat sich zum Ziel gesetzt, der lokalen Werkstoffbeanspruchung mit einer lokalen Eigenschaftsanpassung zu begegnen. Damit wird einerseits das Anwendungsfeld für die zur Verfügung stehende Werkstoffpalette deutlich erweitert, andererseits werden durch die bedarfsoptimierte Einstellung vorhandene Potenziale der Werkstoffe erschlossen und durch eine geeignete Beschreibung dem Produktentwickler zugänglich gemacht. Unter "Werkstoffeigenschaften" werden dabei Kenngrößen wie Festigkeit, Steifigkeit, Verschleiß, Temperaturbeständigkeit, chemische Beständigkeit etc. verstanden. Durch die lokale Anpassung der Eigenschaften sollen Zielkonflikte bei der Auslegung von Strukturelementen, die in Form von Stäben, Knoten oder flächig vorliegen, gelöst werden. So sollen beispielsweise Elemente realisierbar sein, die örtlich definierte Festigkeit und Härte mit daraus verbundener reduzierter Duktilität aufweisen, in benachbarten Bereichen hingegen im Bedarfsfall eine gute Duktilität bei reduzierter, ausreichender Festigkeit besitzen.
Sollen Werkstoffeigenschaften lokal eingestellt werden, so hat das unmittelbaren Einfluss auf die Gestaltung und Fertigung der Bauteile. Im Mittelpunkt der geplanten Forschungsarbeiten steht deshalb die durchgängige Untersuchung des gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozesses von hochfesten Strukturen mit gradierten Eigenschaften, angefangen bei den werkstoffkundlichen Grundlagenuntersuchungen, über die Entwicklung von Fertigungsverfahren, die konstruktive Auslegung der Strukturen - mit Einbeziehung neuer im Sonderforschungsbereich zu entwickelnder Technologien -, bis hin zur Auslegung von Produktionsketten. Wegen der hohen Anforderungen an die Fertigung und Belastbarkeit derartiger Bauteile werden auch Fragen der Qualitätssicherung und Lebensdauerabschätzung einbezogen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Clausthal
Beteiligte Institution Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
 
 

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