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Strukturelle Charakterisierung der human accelerated region 1 RNA vonMensch und Schimpansen

Fachliche Zuordnung Strukturbiologie
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151328194
 
Die human accelerated region 1 des Menschen (hHAR1F) besitzt mit 18 Mutationen auf 118nt zur homologen Schimpansensequenz (cHAR1F) den größten genetischen Drift aller 49 bisher identifizierten HARs. 96% aller HARs liegen in nicht-codierenden Abschnitten der mRNA. Um die bisher unbekannte Funktion dieser RNAs in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins zu verstehen, ist die Aufklärung der Sekundär- und Tertiärstruktur der HAR RNA mit atomarer Auflösung unerlässlich. Hierzu wird für cHAR1F ein 69mer und für hHAR1F ein 104mer als Subdomäne der Volllängenkonstrukte charakterisiert. Auf der Basis von NMR-spektroskopischen Untersuchungen dieser RNAs (Resonanzzuordnung, Messung von RDC-Daten, 13C-Relaxation und Relaxationsdispersion) sollen Modelle für die Tertiärstrukturen und deren Dynamiken ermittelt werden. Einzelne Mutationen der cHAR1F-Sequenz hin zur humanen Sequenz sollen Aufschluss geben, welche von den 18 Substitutionen den Konformationswechsel zur hHAR1F-RNA auslösen. Die Synthese der RNA-Konstrukte und deren Mutageneseuntersuchungen werden biochemisch durchgeführt. Die Kenntnis der Funktionen der cHAR1F und hHAR1F-RNA könnte Aufschluss über die Großhirnrindenentwicklung des Menschen im Unterschied zu der des Schimpansen liefern und einen Beitrag leisten zu verstehen, welche Eigenschaften kennzeichnend für die Spezies Mensch sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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