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Historisch-systematische Untersuchung zentraler Termini der Substanzmetaphysik anhand der Dichotomie von sortalen und funktionalen Begriffen.
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Kann
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13165901
Das Projekt widmet sich der Fragestellung nach dem Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Positionen der traditionellen Substanzmetaphysik einerseits und divergierenden Verwendungsweisen zentraler Begriffe der Substanzmetaphysik (Substanz, Form, Materie) andererseits. Im Mittelpunkt steht der Substanzbegriff, der wechselnd als sortaler Begriff (¿ x ist eine Substanz) und als funktionaler Begriff im Sinne einer Teilklasse der relationalen Begriffe (¿die Substanz von x¿) verwendet und dann auch durch den Substratbegriff (¿das Substrat von x¿) vertreten wird. Substanz als Sortalbegriff bezeichnet etwas selbständig Existierendes, Substanz als Funktionalbegriff bezeichnet ein etwas anderem Zugrundeliegendes bzw. seinen Träger. In dem Projekt soll geklärt werden, inwieweit der klassische Substanzbegriff, auf ihn gründende metaphysische Konzeptionen und seine Kritik mit seiner Verwendung als Sortal- oder Funktionalbegriff verbunden sind und wie sich die Geschichte der Substanzmetaphysik einschließlich zentraler Positionen ihrer Kritik vor dem Hintergrund der Dichotomie von Sortal- und Funktionalbegriffen darstellt. Damit widmet sich das Projekt einem exemplarischen Kernbereich der philosophischen Fachterminologie mit dem Ziel, neue historisch-systematische Erkenntnisse über die sprachlichen Mittel metaphysischer Theoriebildung zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 600:
Funktionalbegriffe und Frames