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Morphologie und Evolution der Abrisskante des Sahara Rutschungskomplexes, NW-Afrika

Fachliche Zuordnung Geophysik und Geodäsie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163456562
 
Submarine Hangrutschungen stellen eine Naturgefahr dar, da sie submarine Infrastruktur zerstören und Tsunamis auslösen können. Der Kontinentalhang vor Nordwest Afrika ist durch komplexe Systeme küstenparalleler und hangabwärts gerichteter Sedimentationsprozesse geprägt, wobei an einigen Lokationen extrem große gravitative Massenumlagerungen auftreten. Der Sahara Rutschungskomplex ist eine dieser Mega-Rutschung mit einer Länge von ca. 700km und einem Volumen von ca. 600km3 Das Alter der Hauptrutschung ist 50-60ka. Der distale Bereich des Rutschungskomplexes ist sehr gut untersucht, während im Bereich der Abrisskante bisher nur Pilotstudien durchgeführt wurden. Diese zeigen vertikal übereinander abgelagerte Rutschmassen und eine junge Reaktivierung der Abrisskante. Während einer 17-tägigen Ausfahrt auf FS Poseidon im Februar 2010 soll die Morphologie und die Evolution der Abrisskante des Sahara Rutschungskomplexes detailliert mittels tiefgeschlepptem Sidescan Sonar, bathymetrischer Kartierung und seismischen Messungen untersucht werden. Einzelne Rutschkörper und der ungestörte Bereich oberhalb der Abriss-kante sollen mittels Schwerelot beprobt werden, um Auslösemechanismen und die gegenwärtige Hangstabilität zu analysieren. Die geplanten Arbeiten sollen zu einem detaillierten Prozessverständnis des Sahara Rutschungskomplexes von Source-to-Sink führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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