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Untersuchung der Frakturheilung bei Hypochlorhydrie-induzierter Osteoporose in Maus und Schwein

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27463524
 
Da sowohl die Osteoporose, als auch die Hypochlorhydrie zu den häufigsten Erkrankungen der älteren Bevölkerung gehören, sind kürzlich publizierte Studien von hoher klinischer Relevanz, in denen gezeigt wurde, dass eine gestörte Magensäure-Produktion zu verminderter Knochenqualität führt. Dies wird zum einen durch mehrere klinische Studien belegt, in denen festgestellt wurde, dass die langzeitige Einnahme sogenannter Protonenpumpen-Inhibitoren (PPIs) das Risiko für Knochenfrakturen erhöht. Zum anderen konnten wir in eigenen Vorarbeiten zeigen, dass ein Mausmodell mit erhöhtem Magen-pH (Cckbr-defiziente Mäuse) eine Osteoporose aufweist, was auf einen sekundären Hyperparathyreoidismus zurückzuführen ist. Da wir diesen Phänotyp partiell durch eine Calcium-Carbonat-Supplementation und vollständig durch eine Calcium-Gluconat-Supplementation verhindern konnten, muss davon ausgegangen werden, dass die Hypochlorhydrie-induzierte Osteoporose die Folge einer Calcium-Malabsorption ist. Eigene klinische Daten zeigten zudem auf, dass Parathormon die Freisetzung von Gastrin stimuliert, und dass somit eine Verbindung zwischen Magensäureproduktion und Knochenstoffwechsel besteht. Aufgrund dieser Ergebnisse konnte nicht nur die Hypochlorhydrie als wichtiger Risikofaktor der Osteoporose identifiziert werden, sondern es ergibt sich die Frage, ob die für die meisten Osteoporose-Patienten angewandte Calcium-Carbonat-Supplementation durch Supplementation mit dem auch bei höheren pH-Werten löslichen Calcium-Gluconat ersetzt werden sollte. Um den Einfluss einer Hypochlorhydrie auf die osteoporotische Frakturheilung zu untersuchen, soll in TP8 sowohl die diaphysäre Frakturheilung in Cckbr-defizienten Mäusen, als auch die metaphysäre Frakturheilung in PPI-behandelten Schweinen untersucht werden. In beiden Fällen ist zudem eine Supplementation mit Calcium-Carbonat oder Calcium-Gluconat angestrebt, um zu analysieren, ob dies einen positiven Einfluss auf die osteoporotische Frakturheilung hat.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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