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FOR 1732:  Individualisierte Hörakustik: Modelle, Algorithmen und Systeme für die Sicherstellung der akustischen Wahrnehmung für alle in allen Situationen

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197369429
 
Die akustische (Sprach-)Kommunikation ist die Grundlage unserer Kultur in unserer Kommunikationsgesellschaft, unterliegt jedoch aufgrund verschiedener Beeinträchtigungen im Kommunikationskanal starken Herausforderungen: Überall anzutreffendes Stör-Rauschen, Nachhall, oder ein offener oder verdeckter Hörverlust (der in ca. 18% unserer Bevölkerung vorliegt) führen zu Kommunikationsproblemen in täglichen Alltags-Situationen. Relevante akustische Szenarien reichen von alltagsgerechten Wohnumgebungen für ältere Menschen über die akustische Kommunikation in Bahnhofshallen, im Personenverkehr, oder im Auto bis hin zur Kommunikation auf einer lebhaften Party. Die verfügbaren Techniken für einen individuellen Ausgleich durch Hörunterstützung (z. B. Hörgeräte oder Blueotooth headsets) sind noch sehr limitiert in Bezug auf ihre Zielgruppe, die möglichen Anwendungsszenarien und die Funktionalität (d. h. die "effektive" Hör-Unterstützungsfunktion für den individuellen Nutzer). Außerdem berücksichtigt die verfügbare Technologie die individuelle Präferenzen und Entartungen oft nicht hinreichend, so dass ihr Vorteil und ihre Akzeptanz limitiert bleiben.Die Forschergruppe "Individualisierte Hörakustik" widmet sich den resultierenden drei Kernproblemen aus akustischer Sicht: Das (noch immer ungelöste) Problem der Störschallünterdrückung, die zu optimierende individuelle Schall-Präsentation und das Individualisierungsproblem. Wie können diese Probleme gelöst werden, um eine korrekte Wahrnehmung des akustischen Signals (Sprache, Musik, Alannsignale,...) fürden individuellen (möglichenweise hörgestörten) Hörer in einer akustisch "schwierigen" Situation sicherzustellen? Um diese zentralen Forschungsfragen beantworten zu können, werden akustische Darbietungstechniken und Algorithmen entwickelt, die - basierend auf fortgeschrittenem Wissen und Modellen des auditorischen Systems - die akustische Wahrnehmung in möglichst vielen Situationen für viele individuelle Nutzerprofile so gut wie möglich wiederherzustellen versuchen. Die Konzepte werden auf Demonstrator-Systemen implementiert und getestet, die von einer skalierbaren, binauralen Hörhilfe bis hin zu einer Störschall-abhängigen akustischen Schallfeldwiederhabe mit individueller Klangfeldoptimierung reichen. Daher soll die Arbeit der Forschergruppe als Basis für zukünftige akustische Systeme dienen, die die akustische Wahrnehmung für jeden Menschen in jeder akustischen Situation optimieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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