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Die Aufführung der Nation und der Umgang mit subnationalen Differenzen in afrikanischen Nationalfeiern

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222346160
 
Das Projekt will das Ineinandergreifen von ethnischer und nationaler Differenzierung in afrikanischen Nationalstaaten erforschen. Nationenbildung ist ein unabschließbarer Prozess des „Staat-Machens“, in dem eine höherstufige Differenz (Nation) beansprucht, andere Differenzen wie Ethnien und Regionen zu Binnendifferenzen herabzustufen, und die eigene Relevanz sowohl durch Polarisierung gegen äußere Feinde und innere Minderheiten als auch durch Diskurse und Inszenierungen nationalen Gemeinsamkeitsglaubens zu stärken versucht. Das Projekt wird die konflikthafte Herauf- und Herabstufung von ethnischen und nationalen Differenzen am Gegenstand der zeremoniellen Repräsentationen von Nation und Nationalstaat im Rahmen von Nationalfeiern und insbesondere der rezenten Unabhängigkeitsjubiläen untersuchen. Mit einer historischen Ereignisanalyse der Nationalfeiern in vier westafrikanischen Ländern (Nigeria, Ghana, Côte d’Ivoire und Burkina Faso), die sich durch unterschiedliche Ausprägungen ethnischer und regionaler Heterogenität und je spezifische koloniale und postkoloniale politische Entwicklungen auszeichnen, soll der Umgang mit ethnischer Differenzbildung und der Kampf um die Repräsentationen der Nation vergleichend herausgearbeitet werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Belgien, Côte d'Ivoire, Frankreich, Ghana, USA
 
 

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