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Produktives Weiß - 'La page blanche' als Figuration des Anfangs in der französischen Dichtung der Moderne

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12590533
 
Im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Archäologie geht das Projekt einer dezidiert modernen Figuration des Schreibanfangs nach. Die page blanche und ihr Weg von der Metapher zum dynamischen Verfahren der Textproduktion macht das Paradoxon zum Programm, den Anfang aus dem Negativ des Ungeschriebenen zu generieren. Dadurch wird dem Gedicht noch vor der Materialisierung sein potentielles Scheitern eingeschrieben. Gleichfalls bringt es so aber zum Vorschein, inwiefern moderne Epistemologien einer kontingenten Entstehung geschuldet sind und noch die leere Seite - die niemals neutral ist - auf Wissensordnungen und historische Konstellationen reagiert. Unter Fokussierung der französischen Dichtung vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart will das Projekt unterschiedliche Aktualisierungsformen dieses Weiß verfolgen. Gemäß der Fragestellungen der Forschergruppe wird damit aufgewiesen, dass moderne bzw. postmoderne Lyrik trotz entzauberter Ursprünge einen Anfang zu denken aufgibt, ja den prekären Anfang in seine Progression hinein nimmt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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