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3-Silylierte Cyclohexa-1,4-diene als Surrogate für gasförmige und gesundheitsschädliche Hydrosilane in der Lewis-Säure-Katalyse
Antragsteller
Professor Dr. Martin Oestreich
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255836950
Die Fähigkeit der kommerziell erhältlichen Lewis-Säure B(C6F5)3, Si-H-Bindungen unter milden Reaktionsbedingungen zu aktivieren, führte seit der Entdeckung durch Piers und Mitarbeiter zu einer Reihe von synthetisch nützlichen Anwendungen. Unsere Arbeitsgruppe konnte nun erstmals zeigen, dass diese starke Lewis-Säure auch die Aktivierung einer bisallylischen C-H-Bindung 3-silylierter Cyclohexa-1,4-diene erlaubt und auf diese Weise die Freisetzung von Hydrosilanen unter gleichzeitiger Bildung von Benzol katalysiert. Dieses Verfahren ist für die Erzeugung von ansonsten gasförmigen, hochentzündlichen und/oder gesundheitsschädlichen Hydrosilanen besonders attraktiv. Die einfach zugänglichen 3-silylierten Cyclohexa-1,4-diene sind flüssig und stellen leicht handhabbare Surrogate für Hydrosilane dar. Die Kombination aus B(C6F5)3-katalysierter Silanfreisetzung und nachgeschalteter Si-H-Bindungsaktivierung ebnete schließlich den Weg für die Entwicklung einer bisher noch nicht bekannten ionischen Transferhydrosilylierung von Alkenen. Auf Grundlage dieser fundamentalen Entdeckung planen wir die weitere Ausarbeitung unserer neuen Methode und deren Anwendung in der Lewis-Säure-Katalyse. Das zentrale Ziel wird dabei sein, durch die Identifizierung geeigneter Transferreagenz/Bor-Lewis-Säure-Kombinationen eine katalytische Freisetzung und Übertragung funktionalisierter Silane zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen