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FOR 2385:  Förderung von Diagnosekompetenzen in simulationsbasierten Lernumgebungen an der Hochschule

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274698440
 
Diagnostizieren gilt als Voraussetzung dafür, dass Problemlösesituationen im professionellen Umfeld erfolgreich bewältigt werden können, z.B. dass eine passende Therapie für einen Patienten oder auch eine passende Lernaufgabe für einen Schüler identifiziert werden kann. Im Hochschulstudium wird in der Regel v.a. theoretisches Wissen vermittelt, Möglichkeiten für eigenes Handeln von Studierenden in praktischen Diagnosesituationen sind dagegen selten. Das eigene Handeln wird neben dem Erwerb konzeptuellen Wissens als notwendige Bedingung für den Diagnosekompetenzerwerb betrachtet. Die Forschergruppe fokussiert sich auf simulationsbasierteLernumgebungen, in denen das eigene diagnostische Handeln in realitätsnahen Situationen eingeübt werden kann. Gemeinsames Ziel ist es zu analysieren, wie simulationsbasierte Lernumgebungen instruktional optimal gestaltet werden können, um das Lernen in frühen und mittleren Phasen des Kompetenzerwerbs zu fördern. Als instruktionale Unterstützungsmaßnahmen werden die direkte Wissensvermittlung und unterschiedliche Formen der Unterstützung bei der Aufgabenbearbeitung (Scaffolding) einbezogen. Untersucht wird auch, inwiefern sich die Effekte der instruktionalen Unterstützungsmaßnahmen in simulationsbasierten Lernumgebungen für verschiedene Diagnosesituationen und unterschiedliche Domänen unterscheiden. In der Forschergruppe besteht besonderes Erkenntnispotenzial sowohl durch einen Brückenschlag zwischen der schulbezogenen Forschung und der Forschung im medizinischen Bereich als auch durch eine verstärkte Forschungskooperation zwischen unterschiedlichen schulbezogenen Fächern. In der Forschergruppe engagieren sich dazu Forscher/innen aus der Didaktik der Medizin, den Didaktiken der Mathematik, Physik und Biologie sowie aus der pädagogisch-psychologischen Lehr-/Lernforschung. Sie haben ein gemeinsames Arbeitsmodell entwickelt, dessen zentrale Konstrukte in allen Studien der Teilprojekte erfasst werden. In sieben interdisziplinären Teilprojekten werden in der ersten Förderphase 25 empirische Studien durchgeführt. Diese Teilprojekte erfassen sowohl individuelle Voraussetzungen der Lernenden als auch diagnostische Prozesse und die Diagnosequalität. In einem zusätzlichen, metaanalytisch arbeitenden Teilprojekt systematisiert die Forschergruppe ihre Integrationsbemühungen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug USA

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