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Ein leistungsgesteigerter, autonomer Zweibeiner

Fachliche Zuordnung Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32931411
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Humanoide Roboter sind ein relativ neues, vielversprechendes Forschungsgebiet. Um kommerziell erfolgreich und sinnvoll als Serviceroboter im menschlichen Umfeld einsetzbar zu sein, müssen derartige Maschinen über ausgezeichnete Fähigkeiten zur Fortbewegung auf zwei Beinen verfügen. Dieses Forschungsvorhaben beschäftigt sich als Bestandteil des Paketantrags „Natur und Technik intelligenten Laufens“ theoretisch und experimentell mit der Weiterentwicklung der Lauftechnologie, für die im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Autonomes Laufen“ mit der zweibeinigen Laufmaschine Johnnie die Grundlagen gelegt wurden. Der neu entwickelte Roboter Lola ist durch verbesserte Antriebe, Sensoren, eine leistungsfähigere Elektronik sowie eine verbesserte Massenverteilung und höhere Steifigkeit der Antriebe und Segmente wesentlich leistungsfähiger als der Vorgänger Johnnie. Neu hinzugefügte, redundante Gelenke ermöglichen menschenähnlichere Bewegungen und erlauben eine Reduktion der erforderlichen Gelenkgeschwindigkeiten. Durch neue Verfahren der Bahnplanung und Regelung können die gesteigerte Leistungsfähigkeit und die zusätzlichen Freiheitsgrade tatsächlich in ein natürlicher wirkendes Gangmuster, signifikant höhere Ganggeschwindigkeiten und eine größere Robustheit gegenüber Störungen umgesetzt werden. Auch im Bereich der Autonomie konnten mit dem Gehen in zuvor unbekannten Umgebungen deutliche Fortschritte erzielt werden. Damit stellt Lola derzeit im Hinblick auf das zweibeinige Gehen eine der leistungsfähigsten Humanoiden Roboter weltweit dar. Sowohl in der Konstruktion als auch in den Regelungsverfahren wurden zahlreiche neuartige Ansätze entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Beispielhaft kann die Nutzung redundanter Freiheitsgrade zum Gehen, eine aktive Kollisionsvermeidung, die Laufregelung durch hybride Kraft-/Positionsregelung und die optimierte Beinkonstruktion genannt werden. Darüberhinaus wurde mit Lola eine tragfähige Grundlage für weitere experimentelle Arbeiten im Bereich des technischen zweibeinigen Laufens gelegt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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