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Verbindungen und Ausgrenzungen zwischen Christen und Juden zur Zeit der Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts

Antragsteller Professor Dr. Alfred Haverkamp (†)
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43127036
 
Mit der Zeit der beiden Konzilien von Konstanz und Basel wird durch das Projekt eine zentrale Phase umfassender Reformbemühungen auf dem Gebiet weltlicher Herrschaft ebenso wie im Bereich der Amtskirche mit europaweitem Wirkungshorizont in das Zentrum der Betrachtung gerückt. Für die vielschichtigen Beziehungen zwischen Juden und Christen blieben diese kaum eindeutig voneinander zu trennenden und komplexen religiös-politischen Strömungen nicht ohne Folgen. Dies gilt ebenso für die europaweit ausstrahlenden Konzilsversammlungen selbst. Eine Untersuchung der Auswirkungen jener zahlreich fassbaren programmatischen Bemühungen um eine Reform von Kirche und Reich auf die unterschiedlichen Ebenen christlich-jüdischen Kontakts, Austauschs und Konflikts erfordert auf breiter Basis die Berücksichtigung sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher, territorialpolitischer, rechtsgeschichtlicher und kirchengeschichtlicher Bedingungen. Das Projekt wird insbesondere die Möglichkeiten der Juden, innerhalb jener komplexen Rahmenbedingungen selbst zu agieren, berücksichtigen. Im Zentrum der Betrachtung steht hierbei mit dem nordalpinen Reichsgebiet ein heterogener Herrschaftsraum, in dem anders als etwa in England oder Frankreich nach den großen Vertreibungen des späten 13. und 14. Jahrhunderts noch Juden lebten und jüdische Gemeinden existierten. Für eine vergleichende Einordnung werden insbesondere die Verhältnisse in Ober- und Mittelitalien sowie auch jene auf der Iberischen Halbinsel in die Betrachtung einbezogen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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