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SPP 1362:  Poröse metallorganische Gerüstverbindungen

Fachliche Zuordnung Chemie
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43332165
 
Poröse Materialien spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung neuer Technologien für die Energiespeicherung, Luft- und Wasseraufbereitung, Sensorik, Katalyse und Medizin.
Metallorganische Gerüstverbindungen (engl.: Metal-Organic Frameworks, kurz: MOFs) wurden in den letzten Jahren als eine neue Klasse poröser Materialien identifiziert, die in Bezug auf ihr Speichervermögen signifikant über das etablierter Materialien (Aktivkohle, Zeolithe) hinausgehen.
Sie sind durch einen modularen Aufbau gekennzeichnet, der eine rationale Konstruktion maßgeschneiderter Porensysteme ermöglicht. Damit können Poren in Größe und Funktion an das selektiv zu adsorbierende Molekül systematisch angepasst werden. Der baukastenartige Aufbau aus einem anorganischen Cluster und einem organischen multifunktionellen Liganden (engl.: linker) ermöglicht zudem die gezielte Integration von Funktionen und Erkennungsmustern, welche zu spezifischen Wechselwirkungen führen.
Das Schwerpunktprogramm beschäftigt sich mit der Herstellung, den physikalischen Eigenschaften und der gezielten Integration von Funktionen in MOFs. Dabei sollen durch Auswahl geeigneter Bausteine spezifische Wechselwirkungen zwischen Molekülen und dem Netzwerk integriert werden, welche die Speicherung, sensorische Erfassung, stoffliche Umsetzung oder Reinigung von molekularen Stoffen in MOFs ermöglichen. Auf diese Weise sollen neue Materialien für die Energiespeicherung in Form von kleinen Molekülen wie Wasserstoff oder Methan hergestellt werden.
Die intensive Zusammenarbeit von synthetisch, physikalisch-analytisch und theoretisch arbeitenden Arbeitsgruppen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die physikalische Eigenschaften und Funktionen prüfen, führt zu einem grundlegenden Verständnis der Wirt-Gast-Wechselwirkungen von Molekülen in MOFs. Dieses Verständnis ist entscheidend, um den modularen Aufbau für die gezielte Integration neuer Funktionen in MOFs nutzen zu können.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien, Thailand

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